Sammelband erscheint bereits im Oktober !
Bergsteigergeschichte aus erster Hand
Buchpräsentation am 21. Oktober in Dresden !



Joachim Schindler (Foto R. Senenko) Vorfristig erscheint im Oktober 2005 in Dresden der bereits im "Info Antifa & Geschichte" (1/ 2005) angekündigte Sammelband zur Geschichte des sächsischen Klettersports. Es war Ende 2002, als der Verwaltungsausschuss des Deutschen Alpenvereins in München die Einrichtung einer Projektgruppe „Geschichte des Deutschen Alpenvereins nach 1945“ beschlossen hatte. Die Interessengemeinschaft Sächsische Bergsteigergeschichte erklärte damals ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und übernahm später die langfristige inhaltliche und organisatorische Vorbereitung einer Geschichtskonferenz. Alle sächsischen Alpenvereinssektionen sowie weitere Sektionen und Vereine wurden zur Mitarbeit aufgerufen. Im Ergebnis der Geschichtskonferenz, die schließlich am 19. Februar 2005 in Dresden stattfand, beauftragte Prof. Dr. Walter Welsch für den Deutschen Alpenverein die Interessengemeinschaft mit der Zusammenstellung der Konferenzergebnisse, ergänzt um weitere IG-Materialien, in einem Alpenvereinsheft.

Joachim Schindler, Jgg. 1947, Dresdner Historiker zur Bergsteigergeschichte, Mitorganisator der Geschichtskonferenz (vgl. Text rechts) und Herausgeber des hier vorgestellten Konferenz- und Sammelbandes.
Aufnahme vom Juni 2005
© R.Senenko

Diese 300seitige Publikation bietet einen umfassenden Einblick in 60 bis 70 Jahre zurück liegende Geschehnisse. Mit der Zerschlagung des Nationalsozialismus 1945 durch die Alliierten ging die Auflösung aller nationalsozialistischen sportlichen Organisationen, einschließlich aller alpinen und touristischen Organisationen Sachsens, einher. Der Band reflektiert die damaligen Abläufe und Zusammenhänge und bilanziert die Arbeit und die Umstände der Auflösung der ehemaligen sechs Dresdner sowie weiterer Alpenvereinssektionen 1945. An konkreten Erlebnissen und Beispielen werden sowohl die Leistungen als auch die möglichen Chancen und Grenzen für einen Neubeginn auf touristischem Gebiet in Sachsen sichtbar. Insbesondere am Wirken der beteiligten Akteure auf touristischem Gebiet vor und nach 1945 werden die komplizierten und widersprüchlichen Entwicklungen bis etwa 1955/56 sichtbar gemacht.

Das vorliegende Alpenvereinsheft enthält unter anderem Beiträge von
Wolfgang Bagger (Berlin) über eigene Erlebnisse in der Dresdner Gruppe des Österreichischen Touristenklubs in den letzten Kriegsjahren,

Karlheinz
Döring (Dresden) über die sächsische Bergsteigerjugend in der Nachkriegszeit,

Hartmut
Halang und Ansgar Müller (beide Leipzig) über das Ende der Leipziger Alpenvereinssektionen 1945 und die bergsportlichen Aktivitäten bis zur Wiedergründung der Leipziger DAV-Sektion im Jahr 1989,

Dietmar
Heinicke (Dresden) über den Niedergang des Klettersports 1939-45 und den Aufschwung 1946-50,

Michael
Hesse (Dresden) über die Akademische Sektion Dresden des DAV (ASD) nach dem Krieg,

Albrecht
Kittler (Dresden) über die nordböhmischen Alpenvereinssektionen,

Klaus
Kundt (Berlin) über die Nachkriegsgeschichte der Berliner Alpenvereine im Spannungsverhältnis zwischen Ost und West,

Dieter
Leiskow und Hans-Dieter Meissner (beide Dresden) über das sächsische Bergrettungswesen zur Zeit des Umbruchs,

Wolfgang
Mann (Chemnitz) über die Chemnitzer Sektion des DAV im Exil 1956-73,

Hans
Pankotsch (Dresden) über Rudolph Fehrmann (1939-1945),

Hans-Dietrich
Pusinelli (Koblenz) über das Aus der Dresdner Sektion des Alpenvereins in den 40er Jahren und die Bildung der "Exil-Sektion Dresden",

Joachim
Schindler (Dresden): Zur Entdeckung der Sächsischen Schweiz und zur Geschichte des sächsischen Bergsteigens...,
ders. über die Alpenvereinszweige Sächsischer Bergsteigerbund und Meißner Hochland,
ders. über die jüdische Dresdner Bergsteigerin Ilse Frischmann,
ders. über Wahrheit und Legende der Roten Bergsteiger,

Günther
Wonneberger (Borthen): Grenzen und Möglichkeiten des organisierten Sports in der Besatzungszeit 1945 bis 1948/49,

und weitere Beiträge von Dietrich Hasse (Föching), Siegfried Hoyer (Leipzig) und Helmut Richter (Dresden).

Die Beiträge im Wissenschaftlichen Alpenvereinsheft werden ergänzt und bereichert um 120 Dokumente, 55 Fotos, 43 Kurzbiografien sowie ein umfassendes Literaturverzeichnis (über 200 Titel), nicht zu vergessen das über 600 Namen umfassende Personenverzeichnis. 
Die Geschichtskonferenz und das Wissenschaftliche Alpenvereinsheft sind ein wichtiger Beitrag für die langfristige Vorbereitung zum 100jährigen Jubiläum des Sächsischen Bergsteigerbunds im März 2011.

Umschlag

Umschlag des
Konferenzbandes


Zur Arbeit und zum Nachkriegsschicksal der sechs Dresdner sowie weiterer sächsischer Alpenvereinssektionen.
Geschichtskonferenz der Interessengemeinschaft Sächsische Bergsteigergeschichte am Samstag, dem 19. Februar 2005 in Dresden als Beitrag zum Projekt des Alpenvereins „Geschichte des DAV nach 1945“.  
Hgg. von Joachim Schindler, Interessengemeinschaft Sächsische Bergsteigergeschichte. Wissenschaftliche Alpenvereinshefte, hgg. vom Deutschen und Österreichischen Alpenverein, Heft 40, München 2005.
300 Seiten im A4-Format, Softcover, 55 Fotos, ISBN 3-937530-11-8, ISSN 0084-0912
Zu beziehen ist der Band zum
Preis von 18 € zzgl. 2 € Porto beim Herausgeber Joachim Schindler, Prohliser Str. 24, 01237 Dresden, Tel. 0351-4901331, agata-achim@t-online.de

 

Buchpräsentation
des neuen Titels "Zur Arbeit und zum Nachkriegsschicksal der sechs Dresdner sowie weiterer sächsischer Alpenvereinssektionen"

am Freitag, 21. Oktober 2005, 14.00 Uhr

in der Geschäftsstelle des Sächsischen Bergsteigerbundes

01067 Dresden, Könneritzstrasse 33, 1. Etage

 Der Ehrenvorsitzende des Sächsischen Bergsteigerbundes, Dr. Uli Voigt, wird zur stattgefundenen Geschichtskonferenz sprechen und das hier angezeigte Buch vorstellen. Danach stehen die am Buch beteiligten Autoren Rede und Antwort.