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Friedensnetz
2.
und 4. August 2014
Ist
die Welt ein Menschenschlachthaus? Lieder & Texte gegen den
Krieg Die
Willi-Bredel-Gesellschaft gestaltete gemeinsam mit dem
"Bündnis für ein Deserteursdenkmal" zwei
Veranstaltungen im Rahmen des neuen Hamburger Friedensnetzes. Es
fügte sich gut, dass Uwe
Levien mit seinen Liedern zur Gitarre sich mit Klaus Robra und
dessen literarischen Texten zum Ersten Weltkrieg abwechselte.
Ein gutes Ensemble, die beiden! Das Duo Sokugayu mit Arnika Kuff
(Gesang) und Joachim Lützow an der E-Gitarre brillierten wieder
mit ihren intonierten Erich-Mühsam-Gedichten. Wer Arnika Kuff
einmal gehört hat, wird ihre Stimme zu den eindringlichen
Texten nicht mehr aus den Sinn verlieren. Die Marx Sisters &
Brothers, die in ihrer Sommerbesetzung zu dritt auftraten,
legten eine liedhafte Brecht- und Tucholsky-Rezitation vor, der
auf jeden Fall weitere Autritte zu wünschen wäre. René
Senenko machte in seiner Vorrede darauf aufmerksam, dass die
Menschen in Deutschland vor einhundert Jahren keineswegs nur
jubelnd in den Krieg gezogen sind. Noch an den Vortagen des 1.
August 1914 hatte es große Antikriegsdemonstrationen in
Deutschland gegeben. Auffallend seien die Parallelen zu der
heutigen Kriegsentwicklung, vor allem aber die
antirussische Hetze in den Medien und das Rangeln der
Weltmächte um mehr Einfluss und Ressourcen. Das Friedensnetz
hatte in seinem Aufruf klargestellt: "Auch
heute spitzt sich der Kampf der Großmächte zu. Dies führt zu
furchtbaren Kriegen u.a. in Afghanistan, Syrien, dem Irak, in
Israel/Palästina und in der Ukraine. Westliche Politiker und
Geheimdienste kooperieren mit nationalistischen und
faschistischen Gruppen und verschärfen den Konflikt. Russland
wird (erneut) zum Feind erklärt und dämonisiert. Die
westlichen Großmächte USA und Europäische Union tragen
zusammen mit der NATO die Hauptverantwortung für die Entstehung
des Krieges in der Ukraine. Dagegen gibt es Widerstand.".
René Senenko erklärte: "Mit unseren Liedern und
literarischen Zeugnissen können wir die Kriege in der Ukraine
und in Gaza nicht beenden. Aber wir wollen die Menschen
ermutigen, sich einzureihen in die Friedensbewegung. Machen Sie
mit, bevor ein Weltkrieg wieder denkbar wird."
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2. August
am Kriegsklotz
4. August
auf dem Rathausmarkt
Die
zweite Auflage unserer Veranstaltung - dieses Mal leider ohne
den Marx Sisters & Brothers - fand direkt an der
Barlachstele auf dem Rathausmarkt statt und hatte - der
zahlreichen Gäste Hamburgs wegen - weitaus mehr Zulauf und
Anklang als am Kriegsklotz. Premiere
hatte die szenische
Lesung von Klaus Robra und René Senenko mit Passagen
aus Willi Bredels Roman "Die Väter", die am Vorabend
des Ersten Weltkriegs handeln. Die
Veranstalter
danken allen Mitwirkenden für die gelungene Antikriegsaktion.
Die Resonanz zeigte, dass viele Menschen in den herrschenden
Kriegszeiten eine Orientierung suchen. Die
Willi-Bredel-Gesellschaft und das Bündnis für ein Hamburger
Deserteursdenkmal werden sich auch an künftigen
Antikriegsaktionen beteiligen. Schluss mit den Kriegen in dieser
Welt!
Veranstalter: Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt und Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal
Fotos R.Senenko (15), G.Krützfeldt (13), Th.Schmidt (3), H.Tilicki
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