Die Präsentation der 17 Entwürfe.
Fotos nko Entwurf 5 Entwurf 7
22.-24. November 2018
Öffentliche Präsentation
Entwürfe für eine Umgestaltung des Kriegerdenkmals in Bramfeld
Über jeweils zwei Stunden wurden
die eingereichten 17 Bewerbungen für eine Umgestaltung
("Kommentierung") des Bramfelder Kriegerdenkmals vom 22.
bis 24. November 2018 im Kulturzentrum
"Brakula" ausgelegt. Immerhin fanden rund 35 Bramfelder Bürgerinnen und Bürger den Weg ins Brakula, um die Vorschläge in
Augenschein zu nehmen. Die Ausstellung eine weitere Etappe hin zur
Realisierung der seit langem geforderten Veränderung der
militaristischen Soldatenfigur markiert. Das sollte angesichts der
Widerstände und Verzögerungen nicht klein geredet werden. Bei all dem Fortschritt in der Sache darf nicht
vergessen werden, dass der ursprüngliche Anstoß zum Wettbewerb vom
Arbeitskreis Denk-mal ausging, über dessen Bemühungen wir an
dieser Stelle mehrfach berichtet haben (siehe "Aktivitäten /
Chronik"). Nur diese unaufhörliche Aktivität des Arbeitskreises mit
Veranstaltungen am Denkmal, mit Runde-Tisch-Gesprächen, einer
Unterschriftensammlung und
mit Infotischen führte zu einem Beschluss des Regionalausschusses und
schließlich zur Einrichtung einer Jury und zur Auslobung eines
Ideenwettbewerbs. Wir zeigen hier zwei der Entwürfe, welche
nicht nur konzeptionell überzeugen, sondern auch praktikabel
erscheinen. Entwurf 5 sieht vor, unmittelbar vor
die Kriegerfigur eine aufgespaltete Hausfassade zu setzen (s.
Fotos links), auf Entwurf 8 erkennt man eine Anzahl im Halbbogen
vor der Figur errichteter "Stadtteilbalken" (aus Eichenholz), die
vom Bombenopfersammelgrab Ohlsdorf stammen und authentisch auf die
Zerstörung vieler Stadtteile in Hamburg im 2. Weltkrieg verweisen.
Sowohl die Wohnhaus- als auch Balken-Version
konfrontieren den
Granitsoldaten mit dem Resultat seines Tuns. Bei Entwurf 7 bezieht
sich die Aussage auf zurückliegende Schrecken, im Falle von
Entwurf 5 fällt die Antikriegsbotschaft allgemeiner aus und nimmt
auch die Gegenwart in den Blick.
Der Leiter der KZ-Gedenkstätte
Neuengamme Dr. Detlef Garbe während der Buchvorstellung. Foto
nko
22. November 2018
Öffentliche Buchvorstellung
Sammelband: Hamburg und die Wehrmachtjustiz
Endlich: Der seit langem
erwartete Sammelband von Historikerinnen und Historikern zur
Militärjustiz im 2. Weltkrieg in Hamburg erscheint in wenigen
Tagen unter dem Titel
"Rücksichten auf den Einzelnen haben zurückzutreten - Hamburg und
die Wehrmachtjustiz im Zweiten Weltkrieg“. Herausgeber des
opulenten 400-Seiten-Werkes sind die
KZ-Gedenkstätte Neuengamme und die Landeszentrale für politische
Bildung Hamburg. Der Band wurde - auch wenn er noch nicht ausgeliefert ist
- heute in einem Hörsaal des alten Uni-Hauptgebäudes
an
der Edmund-Siemers-Allee öffentlich vorgestellt. Detlef Garbe (KZ-Gedenkstätte
Neuengamme) ging auf die Gründe der Buchentstehung ein, die in
einem engen Zusammenhang mit der Schaffung des Hamburger
Deserteursdenkmals zu sehen sind. Der Historiker Magnus Koch
stellte die Stätten in Hamburg vor, die bis 1945 mit der
NS-Militärjustiz zu tun hatten: Haftstätten, Justizbauten,
Hinrichtungsorte und Gebäude, in denen die Militärgerichte ihren
Sitz hatten. Der Schöpfer des Hamburger Deserteursdenkmals, der
Künstler Volker Lang, sprach über die Herausforderungen, die im
Rahmen des damaligen Ideenwettbewerbs und bei der Realisierung des
Gedenkorts am Stephansplatz vor ihm standen.
Das Buch wird ab der 4. Kalenderwoche 2019 über die
Landeszentrale gegen eine Paulschale von 3 Euro erhältlich sein.Vorschau: Cover, Inhaltsverzeichnis
und Einleitung
Foto nko
22. und 23. November 2018
Wissenschaftliche Tagung in Hamburg
Militär und Stadt im Krieg
Die Tagung der KZ-Gedenkstätte
Neuengamme
unter Leitung der Historikerin Dr. Claudia Bade
sowie in Kooperation mit dem Historischen Seminar der
Universität Hamburg und der Evangelischen Akademie der Nordkirchefand im Universitäts-Verwaltungsgebäude
am Mittelweg 177 statt. Die Teilnahme war an beiden Tagen
erfreulich hoch.
Mehrere Vorträge am 2. Tag widmeten sich den Wehrmachtsdeserteuren
und der Militärjustiz im 2. Weltkrieg.Einladung / Programm
28. August 2018 bis 21. September 2018
Ausstellung im Rathaus Altona
Deserteure und andere Verfolgte der NS-Militärjustiz. Die
Wehrmachtgerichtsbarkeit in HamburgDie Ausstellung der KZ-Gedenkstätte
Neuengamme war 2013 erstmals in Hamburg zu sehen und wurde nach
nunmehr fünf Jahren (vom
28. August und noch bis 21. September 2018) in den Fluren des Rathauses Altona
erstmals wieder gezeigt. Dr.
Claudia Bade hatte außerdem ein Begleitprogramm auf die Beine
gestellt: eine
Vortragsreihe befasste sich mit den Themen Militär und Militärjustiz
in Altona und Hamburg sowie deren Nachwirkungen, und
eine Filmreihe (in Kooperation mit dem Metropolis Kino Hamburg),
bestehend aus einem Dokumentarfilm und drei Spielfilmen, kreiste
um die Themen Desertion und Ungehorsam sowie die Nachwirkungen der
Wehrmachtjustiz in den späten 1950er-Jahren bis heute.
Ausstellungspräsenz und Begleitprogramm wurden gefördert vom
Bezirksamt Altona. Flyer
Fotos und Video: nko
1. September 2018
Kultur
Antikriegstag am DeserteursdenkmalZwischen 12 und 14 Uhr hatten mehrere
Vereine aus unserem Bündnis zu einem Friedensfest eingeladen, das
bei schönstem Spätsommerwetter außerordentlich gut besucht war.
Hunderte Menschen sahen und lauschten. Uwe Levien sang Friedenslieder zur
Gitarre; Lothar Zieske las aus Siegfried Lenz' "Der
Überläufer"; Volker Lang (der Schöpfer des Deserteursdenkmals)
sprach ein Grußwort und Detlef Mielke erinnerte in seiner
Ansprache an den Anlass. Ein erster Höhepunkt war zweifellos die
20minütige
Tanzperformance "Der Schrei" (Regie: Isabel Marin
Arrizabalaga und Saide Sesín; Foto links).
Stefan Romey sprach danach über die Entschädigungspraxis nach 1945
für Deserteure und Wehrdienstverweigerer, bevor die
Marx Sisters & Brothers mit dem Gesang vom "toten Soldaten"
(nach Brecht) sowie anderen Gemeinheiten gegen den Krieg
brillierten.
Ulrich Hentschel ließ am Schluss, als sich noch weit mehr Menschen
zur bevorstehenden Demo des Hamburger Forums eingefunden hatten,
die Geschichte der drei Denkmäler
am Ort Revue passieren.
Auch wenn die Akustik nicht immer mitspielte, wir sind aufgrund
der tollen Resonanz sicher: Das war nicht das letzte Fest dieser
Art. Wir wollen die Tradition der Klotzfeste wieder aufleben
lassen. Programm
28. August 2018
Ausstellungseröffnung in Hamburg-Altona
Deserteure und andere Verfolgte der NS-Militärjustiz. Die
Wehrmachtgerichtsbarkeit in HamburgKnapp 60 Besucherinnen und Besucher
kamen heute zur Eröffnung derAusstellung der KZ-Gedenkstätte
Neuengamme. Diese Schau war 2013 erstmals in Hamburg zu sehen und wird
ab heute bis 21. September 2018 im Rathaus Altona gezeigt. Dr.
Claudia Bade hat ein Begleitprogramm vorbereitet: eine
Vortragsreihe wird sich mit den Themen Militär und Militärjustiz
in Altona und Hamburg sowie deren Nachwirkungen beschäftigen, und
eine Filmreihe (in Kooperation mit dem Metropolis Kino Hamburg),
bestehend aus einem Dokumentarfilm und drei Spielfilmen, wird rund
um die Themen Desertion und Ungehorsam sowie die Nachwirkungen der
Wehrmachtjustiz in den späten 1950er-Jahren bis heute kreisen.
Ausstellungspräsenz und Begleitprogramm wurden gefördert vom
Bezirksamt Altona. Bei der heutigen Eröffnung sprach die
Bezirksamtsleiterin von Altona, Dr. Liane Melzer, ein Grußwort.
Danach referierte Prof. Dr. Maria Fritsche von der Universität
Trondheim (Norwegen) über die ganze Bandbreite von Tatbeständen
und Verurteilungen der NS-Militärjustiz (die bei aller
Differenziertheit 30.000 Todesurteile zu verantworten hat). Flyer
Trailer
26. August 2018
Filmreihe der VVN-BdA
Metropolis-Kino: "Unruhige Nacht"Der Film "Unruhige Nacht" (BRD 1958,
Regie Falk Harnack) zeigt das Schicksal eines deutschen Soldaten
im "Russlandfeldzug", der gemeinsam mit seiner ukrainischen
Geliebten den Grauen des Krieges zu entkommen sucht. Doch die
beiden werden gefasst und dem jungen Soldat steht wegen
Fahnenflucht das Todesurteil bevor.
Veranstalter: VVN-BdA Hamburg und
Metropolis-Kino
Foto (Senenko): Ludwig Baumann im Seniorenheim, November 2017
August 2018
Opferrentenkürzung
Rückzahlungsforderung an Ludwig Baumanns Nachkommen
Über den dreisten Versuch, von Ludwig Baumanns Verwandten eine
Rückzahlung von Heimtaschengeld in Höhe von mehr als 4.000 Euro zu
fordern, haben in den ersten Augusttagen 2018 viele Medien
berichtet. Das "Bündnis Hamburger Deserteursbündnis" hat eine
Protestnote an die Hauptzolldirektion Köln gerichtet, von der
diese Rückzahlungsforderung erhoben worden ist. Die Partei "Die
Linke" bringt im Bundestag den Entwurf einer Gesetzesänderung ein,
wonach Opferrenten für Opfer des Nationalsozialismus auch dann,
wenn diese Rentenbezieher(innen) in ein Seniorenheim umziehen,
nicht gekürzt werden dürfen. Bei unserem Friedensfest am 1.9. wird
ein(e) Vertreter(in) von Ludwig Baumanns "Bundesvereinigung der
Opfer NS-Militärjustiz" zum aktuellen Stand dieser Initiative
berichten. Medienbeiträge über den Fall siehe auf der Seite der
Bundesvereinigung
Mittwoch 18. Juli 2018
Bremen
Trauerfeier für Ludwig Baumann
Es waren wohl an die 200 Menschen, die sich in den Saal des
DGB-Hauses in Bremen drängten, um Ludwig Baumann eine letzte Ehre
zu erweisen. Vielen war wohl bewusst, dass mit Ludwig etwas
unersetzliches von uns gegangen ist. Ein Zeuge für die
Widerwärtigkeit der Kriege. Sicher: Er allein vermochte nicht die
Welt zu verändern. Aber durch seine eigene authentische Geschichte
konnte er dem verlogenem Gefallenenkult, der alljährlich im
November noch viele Zehntausend Ehrenkränze
überall im Land auf die Kriegerdenkmäler herabregnen lässt,
seine Wahrheit entgegensetzen. Die mehr als berechtigte Erinnerung
an die Opfer der NS-Militärjustiz hat nicht nur den Heldenkult
desavouiert, sondern die bundesdeutsche Erinnerungspolitik in
einem bedeutsamen Bereich umgestülpt. Denn mit der erfolgreichen
Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure und Kriegsverräter ging
die Einsicht einher, dass nicht nur die faschistische
Militärjustiz verbrecherisch war, sondern der Zweite Weltkrieg,
der von deutschen Boden ausging, überhaupt. Das war zwar keine
neue Erkenntnis, aber im Mainstream der Bundesrepublik schon! Denn
hier waren
jahrzehntelang viele historische Wahrheiten nicht angekommen. Da
es Ludwig stets um mehr ging als um das Gedenken, hat auch die
Friedensbewegung ihm viel zu verdanken. Ludwig vertrat die
Vision einer von Kriegen befreiten Welt. Ihr werdet euch erinnern:
Keine seiner Reden endete ohne den Satz: "Wir in diesem reichen
Land mit unserer Geschichte sind aufgerufen zu gewaltfreiem
Handeln, uns
einzusetzen für Gerechtigkeit, für das Leben und für den Frieden". Diese, seine oft gehörten Worte, klingen immer
wieder nach, wenn wir an Ludwig denken. Sie werden uns weiter
beschäftigen, solange die Verhältnisse danach sind.
Ludwig Baumann im Juni 2010 bei der ersten Gedenkaktion für 68
Opfer der NS-Militärjustiz, die auf dem Friedhof Ohlsdorf
beigesetzt sind Foto: Kamal Salehezadeh
5. Juli 2018
Trauer
Ludwig Baumann verstorben
Die "Bundesvereinigung Opfer NS-Militärjustiz" teilt eben mit:
"Uns erreichte die traurige Nachricht, dass heute am frühen Morgen
Ludwig Baumann im 97. Lebensjahr verstorben ist. Der hochbetagte
Vorsitzende ist seit 1990 Herz, Motor und Stimme der
Opfervereinigung gewesen. Sein unermüdliches Engagement hat zur
gesellschaftlichen Anerkennung und gesetzlichen Rehabilitierung
der Kriegsdienstverweigerer, Wehrkraftzersetzer und Deserteure der
Wehrmacht geführt. Sein authentisches Wirken, sein Einsatz für
Gerechtigkeit, Frieden und Gewaltfreiheit ist ein wichtiger Impuls
für die zivilgesellschaftliche Entwicklung gewesen. Ludwig
Baumann wird uns und geschichtsbewussten, kritischen Teilen der
bundesdeutschen Gesellschaft, die ihm für sein Lebenswerk sehr
dankbar sind, in lebendiger Erinnerung bleiben."
Nachruf der Bundesvereinigung Opfer
der NS-Militärjustiz
Juni 2018
Hamburg-Bramfeld
15 Entwürfe für Umgestaltung des Bramfelder Kriegerdenkmals
eingereicht
Der von
Bezirksversammlung Wandsbek ausgerufene Ideenwettbewerb
für eine "Kommentierung für das Kriegerdenkmal Bramfeld"
ist am 30. Juni 2018 zu Ende gegangen.
Wofür der Bramfelder Arbeitskreis Denk-Mal unter Leitung von
Detlef Hartmann seit vielen Jahren gekämpft hat, wird nun
möglicherweise Wirklichkeit: Die Umgestaltung des militaristischen
Kriegerdenkmals am Kleinen Bramfelder See, bis vor Jahren noch
"Ehrenmal" genannt. Seit dem 13. März
2018 waren Bürger, Schüler und Künstler
aus Hamburg und über die Landesgrenzen Hamburgs hinaus aufgerufen, sich mit
Entwürfen, Ideen und Vorschlägen am Wettbewerb zu beteiligen.15 Entwürfe
sind eingegangen. Die Jury erwartet noch ein paar
Nachzügler. Wir berichten an dieser Stelle weiter über die
Jury-Tätigkeit. Unklar ist, wie es nach der Jury-Entscheidung
und der Preisverleihung weitergeht. Denn letztere zieht keineswegs
automatisch die Umsetzung einer der prämierten Entwürfe nach sich.
Hierüber müsste die Bezirksversammlung neu entscheiden, auch Gutachten für eine Realisierbarkeit anfordern und
Mittel für die Errichtung der ausgewählten Installation
bereitstellen. Ausschreibung
Blick zum Podium. Foto Doritt
Nikolaus
Das Gräberfeld für die 136 ermordeten
jungen Wehrmachtssoldaten auf dem Nordfriedhof in Dresden.
Foto (2013) nko
13. Juni 2018
Stadtmuseum Dresden
Podiumsdiskussion zu den Opfern der NS-Militärjustiz in Dresden Unter dem Titel "Tote ohne Lobby? Die
Ruhestätte für die Opfer der Wehrmachtsjustiz auf dem Dresdner
Nordfriedhof" lud in Kooperation mit dem Dresdner Geschichtsverein e.V.
der Verein "Denk Mal Fort!" zu einer
Podiumsdiskussion ein. Neben Norbert Haase
(Dresdner Historiker) und Wolfgang Oleschinski (Gedenkstättenleiter
DIZ Torgau) saß auch René Senenko (Sprecher Bündnis Hamburger
Deserteursdenkmal) mit im Podium. Die von Carola Ilian
(Denkmalpflege / Stadtplanung Dresden) moderierte Gesprächsrunde,
die vor rund 30 Besucherinnen und Besuchern im Stadtmuseum Dresden
stattfand, sollte in die Thematik einführen. Da diese für Dresden
neu ist, konnte es an diesem Abend nur um eine erste Sammlung von
Informationen und Ideen zum Thema gehen. In der Diskussion kamen
mehrere Besucher auch auf andere vernachlässigte Opfergruppen in
Dresden (russische bzw. sowjetische Zwangsarbeiter) zu sprechen.
René Senenko schlug am Ende der Veranstaltung vor, in Dresdens
Innenstadt einen Gedenkort für die hingerichteten
Wehrmachtsdeserteure zu schaffen, der direkt Bezug nimmt zu den
136 Opfern auf dem Nordfriedhof. In Zeiten, da sich Deutschland
immer mehr an militärischen Auslandseinsätzen beteiligt, könne
dies auch ein friedenspolitisches Signal sein. Bleibt zu hoffen,
dass eine Dresdner Initiative sich dem Andenken an die
Wehrmachtsdeserteure weiter annimmt.
16.
Mai 2018 Ausstellungseröffnung Krieg dem
Kriege. Internationale Postkarten 1918-1939
Uwe Levien und Klaus Robra spielten und lasen zur Vernissage mit Liedern
und Texten gegen den Krieg. Die Ausstellung ist im Rahmen der
Öffnungszeiten der Hochschule Mo-Fr 8-20 Uhr noch bis zum 19. Juni zu
sehen. Finissage am 19.6., 17 Uhr. Veranstalter:
Willi-Bredel-Gesellschaft Ort: Versammlungsstätte,
Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Alexanderstraße 1,
20099 Hamburg. Flyer
15.
Mai 2018 Aktion
Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung
Mit Lesungen, Ansprachen, Musik. Der Beitrag des Bündnisses
Hamburger Deserteursdenkmal zum "Tag der KDV".
Flyer
Foto (nko) vom Rundgang rund ums
Deserteursdenk-mal im Mai 2017 (mit Blick zum Oberlandesgericht)
13.
Mai 2018 Stadtgang zum Deserteursdenkmal
Verfolgung - Widerstand - Deserteure
Ein
Rundgang mit Georg Chodinski (VVN-BdA). Treff: Heine-Denkmal am
Rathausmarkt. Flyer
Momentaufnahme von der Aufführung der
Schülerinnen und Schüler des Osterbekgymnasiums, Foto nko
21.
April 2018 Rahlstedt: Haus der wilden Weiden
Gedenken am Höltigbaum
Es ist seit 2011 zur Tradition geworden, im April eines jeden
Jahres am Höltigbaum an die letzten im April 1945 hier
hingerichteten Wehrmachtssoldaten zu erinnern. Dieses Mal wandten
wir uns der Swingjugend zu, denn viele der
unangepassten Jugendlichen aus der Swingjugend sind später, als
der Krieg zu Ende ging, aus den Reihen der Wehrmacht desertiert.
Schülerinnen und Schüler aus dem Osterbekgymnasium haben unter
Anleitung von Yvonne Funck eine Text-Musik-Collage unter dem Titel
"Swing Heil!" vorbereitet,
die in dieser Form erst- und einmalig zur Aufführung kam. Die
Gymnasiast(inn)en sind in die Rollen von Swingkids geschlüpft,
deren Biografien sie vorher selbst recherchiert haben. Heraus kam
eine äußerst lebendige Aufführung, die immer wieder bereichert
wurde durch die Musik von Otto Reinhards Schellackplatten. Eine
tolle Synthese. Wirklich schade, dass das Stück nicht wiederholt
werden kann, um es einen breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Die Resonanz auf die Aufführung war großartig. Da das Haus nicht
genügend Stühle zur Verfügung hatte, mussten rund 10 Besucherinnen
und Besucher stehen. Ein gutes Zeichen für die Weiterentwicklung
der Reihe "Gedenken am Höltigbaum". Im Anschluss an
die Veranstaltung legten wir an der Gedenktafel an der Sieker
Landstraße / Ecke Neuer Höltigbaum Blumen nieder.
Flyer
Foto Senenko
29.
November 2017
Bremen
Besuch bei Ludwig Baumann
Günter Knebel von der "Bundesvereinigung Opfer der
NS-Militärjudtiz", Bertrand Wahls und René Senenko (beide vom
Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal) haben heute Nachmittag Ludwig
Baumann im Seniorenheim in Bremen besucht. Ludwig, mit dem wir im
Rahmen des Bündnisses Deserteursdenkmal erfolgreich für die
Errichtung des Deserteursdenkmals in Hamburg gestritten haben, war
über unseren Besuch sichtlich gerührt. Foto anbei. Er lässt alle
Freunde grüßen. Am 13. Dezember wird Ludwig 96.
Das
Team "Antikriegsambulanz"
1.
November 2017
Planten un Blomen
Schwejks letzter Auftritt
Letztmalig führte das 5-köpfige Schauspielteam
"Antikriegsambulanz" sein politsatirisches Stück "Schwejk geht zur Bundeswehr - Der
jüngste Rheumatismusanfall eines loyalen Europäers" auf.
Anlass und Ort war das von der Stadt Hamburg monatlich
ausgerichtete "Begegnungscafé" im AWO-Pavillon von Planten un
Blomen. Auch bei dieser Vorstellung war Uwe
Levien mit Liedern zur Gitarre dabei.
Das
Team "Antikriegsambulanz"
9. Juni 2017
Steilshoop
Schwejk geht zur Bundeswehr
Das 5-köpfige Schauspielteam "Antikriegsambulanz" führte
nun schon zum dritten Male
sein politsatirisches Stück "Schwejk geht zur Bundeswehr - Der
jüngste Rheumatismusanfall eines loyalen Europäers" auf,
dieses Mal im gutbesuchten Stadtteiltreff "Agdaz" in Steilshoop. Uwe
Levien begleitete die Veranstaltung musikalisch.
20. Mai 2017 Demo
Guernica und die Kriege von heute Anlässlich des 80. Jahrestags der
Zerstörung der baskischen Stadt Gernika (Guernica) durch deutsche
Bomber der Legion Condor lud die Willi-Bredel-Gesellschaft im
Rahmen der "Antifaschistischen Hafentage" zu einer Demo
mit Elementen aus Gesang, Tanz, Wort & Klang ein. Der Marsch vom Deserteursdenkmal zum Heinedenkmal (Rathausmarkt) galt zugleich den seit dem Irakkrieg 2003
bombardierten, massakrierten und zerstörten Orten der Welt, -
allesamt nur tödliche Symptome eines imperialistischen Gerangels
auf unserem Planeten, an dem Deutschland führend beteiligt ist.
Auf dem Rathausmarkt angelangt, brachten Uwe Levien, das Duo
Sokugayu und die Marx Sisters & Brothers Lieder und Texte gegen
den Krieg zu Gehör.
Flyer I
Postkarte Fotos von der Veranstaltung finden Sie unter
http://www.niqolas.de/bredel/news/news.htm
Auf den Stufen zur Strafjustizanstalt,
gegenüber das Oberlandesgericht
13. Mai 2017 Stadtrundgang
Rund ums Deserteursdenkmal Die
Wehrmachtjustiz war Teil der Gewaltherrschaft des Naziregimes, das
dem Prinzip folgte „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns und muss
vernichtet werden“. Dazu errichteten sie auch in Hamburg
zahlreiche Stätten der Ausbeutung, Unterdrückung und Vernichtung.
Georg Chodinski, der diese Tour vorbereitet hatte, leitete die 16
Teilnehmer(innen) im weiteren Sinne rund um das Deserteursdenkmal.
Die zweistündige Tour führte zu Orten mitten in Hamburg, an denen · die Wehrmachtjustiz ihre Opfer
verurteilte und hinrichtete, · sich Widerständige dem
Naziregime entgegenstellten und · Menschen zur Vernichtung
bestimmt wurden. Der Rundgang endete am neuen Deserteursdenkmal.
Unbedingt wiederholenswert. Flyer
Foto Gert Krützfeldt
8. Mai 2017 Bramfeld
Mahn- und Gedenkfeier 8. Mai 2017 Der Arbeitskreis Denk-Mal lud heute
nachmittag zur
Erinnerung an das Kriegsende 1945 und an die Befreiung von der
Nazidiktatur zum Kriegerdenkmal Bramfeld ein.
22 Menschen kamen. In den Redebeiträgen mahnte der Arbeitskreis die fällige Umgestaltung der
Kriegerfigur an. Das ist nötig geworden, weil die Arbeit der von
der Bezirksversammlung Wandsbek ins Leben gerufenen Jury zur
Auslobung eines Umgestaltungswettbewerbes arg ins Stocken geraten
ist und man den Eindruck gewinnt, dass maßgebliche Lokalpolitiker
das Projekt ganz einschlafen lassen möchten. Das Fernbleiben der
eingeladenen Bezirks-Fraktionen (mit Ausnahme der LINKE) von der
heutigen Veranstaltung bestätigte diesen Eindruck ein weiteres
Mal. Danke an Uwe Levien, der die Veranstaltung wieder mit seiner
Gitarre begleitete. Flyer
"Alles im Eimer" beim Protestfrühstück. Foto
Gert Krützfeldt
4. Mai 2017 Mahnwache, Frühstück und Kunstaktion
Asyl für Deserteure Das Bündnis Deserteursdenkmal hatte
kurzfristig zu
einem Protestfrühstück beim Deserteursdenkmal am Stephansplatz eingeladen.
Trotz miesen, kalten Wetters kamen zehn Uhr morgens so viele
Freunde, dass kein Platz unbesetzt blieb. Die Stimmung war
großartig, und sie hub weiter an, als Axel Richter mit seinem
gigantischen Eimergefährt vorfuhr.
Seine mobile Kunstaktion „Geh20 – alles im Eimer“ richtet sich
gegen den G20-Gipfel, der im Juli in Hamburg stattfinden wird.
Axel Richters künstlerischer Protest wird auf Hamburgs Straßen
noch bis zum 8. Mai zu erleben sein. Die Frühstücksaktion hingegen
wollte auf die Forderung, endlich
auch Deserteuren Asyl in Deutschland zu gewähren, aufmerksam
machen.
Viele der Deserteure leben als Flüchtlinge unter uns, doch können sie
nicht die Motive ihrer Flucht offenlegen, weil in Deutschland
Fahnenflucht als Asylgrund keine Anerkennung findet.
Mehr
über die Kunstaktion Foto links: Gert krützfeld, rechts: nko
Foto nko
22. April 2017 Rahlstedt
Gedenken am Höltigbaum Seit 2011
führt das Bündnis Deserteursdenkmals alljährlich im April eine
Veranstaltung am einstigen Truppenübungsplatz Höltigbaum und im
nahgelegenen Naturschutzbau "Haus der wilden Weiden" durch, um an
die letzten dort im April 1945 hingerichteten Wehrmachtsdeserteure
zu erinnern. 35 Besucher(innen) zählten wir in diesem Jahr, die
Mitwirkenden eingeschlossen. Georg Chodinski (VVN-BdA) moderierte.
Unter Anleitung des Lehrers Felix Schwarzbold hatten Schülerinnen
und Schüler des
Osterbekgymnasiums Brechts "Legende vom toten Soldaten"
einstudiert und nun im Haus der wilden Weiden auf einem
beachtlichen Niveau inzeniert. Eine Aktivistin aus Ahrensburg war
mit zwei Deserteuren aus Somalia und Syrien gekommen, die heute
als Flüchtlinge unter uns leben. Wir hörten Berichte über ihre
Schicksale. Der
19jährige Hamburger Gitarrist Anh Quoc Doan begleitet die
Veranstaltung musikalisch. Abschließend legten wir - wie in jedem
Jahr - an der Gedenktafel eine Schweigeminute ein.
Einladung
Foto Mundt
Ostermontag 17. April 2017 Hamburg
Ostermarsch 2017
Rund 1800 Menschen beteiligten sich in diesem Jahr am Hamburger
Ostermarsch bzw. kamen zum anschließenden Fest auf dem
Carl-von-Ossietzky-Platz. Ostemarschaufruf
Die "Antikriegsambulanz"
beim Auftritt am 21. März Uwe Levien Fotos nko
21. März 2017
Fuhlsbüttel
Schwejk geht zur Bundeswehr
Aufführung im "Sommerkamp" (Alsterdorf-Assistenz), Fuhlsbüttler
Str. 709. Mitgewirkt haben Karin Gritzuhn, Rachid Messaoudi, Lilli
Mundt (6 J.), René Senenko, Antje Wefing und Wolf Wempe. Uwe
Levien begleitete die Veranstaltung mit Liedern zur Gitarre. Veranstalter: Antikriegsambulanz
und Sommerkamp Weiterer
Termin mit "Schwejk geht zur Bundeswehr": Fr. 9. Juni
2017 (19:30) im Agdaz (Cesar-Klein-Ring 40), 4 € Kontakt: info@feindbeguenstigung.de
Momentaufnahme von der Aufführung des
Schwejkstücks
9. Februar 2017
Langenhorn
Schwejk geht zur Bundeswehr
Das 5-köpfige Schauspielteam "Antikriegsambulanz" führte
im Rahmen der Veranstaltung "Dialoge über Deutschland" im
"ella"-Ausweichquartier das Stück "Schwejk geht zur Bundeswehr -
Der jüngste Rheumatismusanfall eines loyalen Europäers" auf.
In der erweiterten Version mit 3 Akten stellte die Inszenierung
eine erneute Premiere dar. Zuvor brachte Uwe Levien weniger bekannte Lieder
(zur Gitarre) aus seinem Repertoire zu Gehör, auch Folk songs aus
Irland, Schottland und den USA. Christiane Chodinski &
René Senenko lasen einige "Dialoge über Deutschland" von
R.M.Müller aus dem Jahr 1965, die auch nach 50 Jahren noch sehr
unverstaubt klingen. Zu dieser Veranstaltung in der "Woche des Gedenkens in
Hamburg-Nord" haben 28 Besucher(innen) gefunden. Das bedeutet
in den kleinen aber gemütlichen Ausweichräumen auf dem Käkenflur
volles Haus. Flyer
27. Januar 2017 Auschwitz-Gedenktag
Bezirksversammlung Wandsbek: Verfolgte Fauen und Männer im NS.
Straßennamen Jenfelder Au Die Gedenkveranstaltung der
Bezirksversammlung Hamburg-Wandsbek anlässlich des
Auschwitz-Gedenktages fand heute Nachmittag in der
Otto-Hahn-Schule statt, sodass auch einige Schüler(innen) und
Lehrer(innen) daran teilnahmen. Die Aula war gut gefüllt, als das
Programm begann. Eingestimmt durch musikalische Beiträge wurden in
Wort und Bild Persönlichkeiten vorgestellt, an die im geplanten
Wohnquartier Jenfelder Au alsbald Straßennamen erinnern sollen: Charlotte Mügge, Hermine
Albers, Hilde Wulff, Erich Hippel, Kurt Elvers und Kurt Oldenburg.
Auch Ludwig Baumann (95) war der Einladung gefolgt und berichtete
über das Schicksal seines Kameraden Kurt Oldenburg, das über viele
Monate auch sein eigenes war.
Flyer Ι Wochenblatt (Jenfeld)
1.2.17
Foto nko
26. Dezember 2016 DFG-IdK
Günther Kahl verstorben Am 26.
Dezember 2016 ist der Pazifist Günther Kahl im Alter von 85 Jahren
verstorben. Wir haben haben Günther vor allem als Aktivist der
DFG-IdK im "Hamburger Bündnis Deserteursdenkmal" in Erinnerung.
Das Foto zeigt ihn bei einer Veranstaltung unseres Bündnisses im
April 2012 am Höltigbaum. Ein kurzer Nachruf auf Günther Kahl
findet sich im Rundbrief des Hamburger
Forum vom 4.1.2017
13. November 2016 Volkstrauertag
Infoveranstaltung am Bramfelder Kriegerdenkmal Der Arbeitskreis Denk-Mal Bramfeld, der
seit Jahr und Tag die Umgestaltung der Kriegerfigur fordert, lud
heute zwischen 11 und 14 Uhr auf dem Vorplatz zum Kriegerdenkmal zu einer
Informationsveranstaltung mit Musik und Ansprachen,
mit Kaffee und Kuchen ein. Trotz der niedrigen Temperaturen kamen
rund 20 bis 25 Personen, um sich über die geplante Umgestaltung zu
informiueren. Flyer
Foto G.Krützfeldt
12. November 2016Stadtrundgang rund um das Deserteursdenkmal
Verfolgung. Widerstand. Deserteure Die Wehrmachtsjustiz war Teil der
Gewaltherrschaft des Naziregimes, das dem Prinzip folgte „Wer
nicht für uns ist, ist gegen uns und muss vernichtet werden“. Dazu
errichteten sie auch in Hamburg zahlreiche Stätten der Ausbeutung,
Unterdrückung und Vernichtung. Der von Georg Chodinski konzipierte
und geleitete Stadtrundgang führte - im weiteren Sinne - rund um
das Deserteursdenkmal. Nach Abschluss der Tour waren sich die 15
Teilnehmer(innen) ob der Fülle an Informationen einig, dass der
Rundgang im nächsten Jahr fortgesetzt werden müsse.
Flyer
Fotos nko
9. September 2016Mahnwache und Aktion in Norderstedt
Kein Werben fürs Töten und Sterben! Wie im Vorjahr strömten ab 9 Uhr morgens
zahlreiche Schulklasse in die "Junge Messe" in der Norderstedter
TriBühne, um sich bei ihrer Berufswahl an den Ständen
verschiedenster Unternehmen beraten zu lassen. Auch die Bundeswehr
lässt diese Gelegenheit nicht aus, um unter den perfiden Slogan
"Unterwegs um deine Stärken zu finden" arglose junge Leute für
ihren tödlichen Beruf einzufangen. Deshalb hat unter dem Motto "Kein Werben fürs Töten
und Sterben" die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) eine Mahnwache an der Zuwegung zur TriBühne in der
Rathausallee in Norderstedt angemeldet. Die
KriegsgenerInnen wollten darauf hinweisen, dass eine Tätigkeit bei
der Bundeswehr kein normaler Beruf ist. Die AktivistInnen
fuhren einem Sarg mit der Aufschrift "Probeliegen für künftige
BundeswehrsoldatInnen" auf. Dieser Sarg war bei einer gleichen
Aktion im Vorjahr polizeilich beschlagnahmt worden, was für
einiges Aufsehen gesorgt hatte. Auch in diesem Jahr ließen es sich
viele junge Leute (und einige Passanten) nicht nehmen, sich im
Erdmöbel fotografieren zu lassen. Während eine Dame sich vor
Empörung über diese "Geschmacklosigkeit" gar nicht beruhigen
wollte, riefen viele Passanten den beiden Aktivisten ein "Weiter
so!" zu. Erfreulicherweise haben viele Schülerinnen und Schüler
nicht nur Interesse am Sarg gezeigt, sondern sich in Gesprächen
über die Risiken eines Bundeswehreinsatzes aufklären lassen. Es
zeigte sich aber in den meisten Fällen, dass sie in der Schule gar
nicht auf die berufsberatende Messe und den Rekrutierungsschwindel
der Bundeswehr vorbereitet worden waren. Die KriegsgegnerInnen raten allen jungen
Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, sich bei der
Bundeswehr zu verpflichten, die Folgen ihrer Entscheidung zu
bedenken und nicht den bunten Prospekten und Filmchen der
Rekrutierer der Bundeswehr Glauben zu schenken. Veranstalter
war die
DFG-VK Hamburg in Zusammenarbeit mit dem "Bündnis
Deserteursdenkmal"
Fotos nko
8. September 2016
HH-Jenfeld
Straßenname "Kurt-Oldenburg-Straße" übergeben
30 Bürgerinnen und Bürger fanden sich bei höchsten
Außentemperaturen zur Enthüllung des Straßennamensschildes
"Kurt-Oldenburg-Straße" in Hamburg-Jenfeld ein. Peter
Pape (Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek) begrüßte alle
Anwesenden, Detlef Garbe
(Leiter der Gedenkstätte Neuengamme) informierte über das Leben
und Sterben Kurt Oldenburgs, bevor Ludwig Baumann (94),
Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der Wehrmachtjustiz, das
Wort ergriff und das Straßennamensschild enthüllte.
Ludwig Baumann war 1941 mit Kurt
Oldenburg aus dem
Marinestandort Bordeaux im besetzten Frankreich desertiert.
Beide wurden aufgegriffen und zum Tode verurteilt, später
begnadigt und in ein "Bewährungsbataillon" gesteckt. Während Ludwig Baumann
überlebte, kehrte sein Freund nicht aus dem Krieg zurück. Das
"Bündnis Deserteursdenkmal" hatte 2011 an den damaligen
Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek, Hans-Joachim Klier,
den Antrag gestellt, einige der geplanten Verkehrsflächen im neuen
Quartier Jenfelder Au nach Deserteuren zu benennen. Das neue
Wohngebiet liegt auf dem Gelände der einstigen
Lettow-Vorbeck-Kaserne in Hamburg-Jenfeld. Die Kurt-Oldenburg-Straße ist eine
dieser neuen Straßen im Jenfelder Au. Uwe Levien begleitete das
kleine Programm mit seinen Liedern zur Gitarre. Ort: Das
Straßennamensschild Kurt-Oldenburg-Straße steht an der Wilsonstraße 63, Hamburg-Jenfeld,
erreicvhbar mit dem
Bus 27 bis Haltestelle Kühnstraße Ost. Pressemitteilung der Bezirksversammlung Wandsbek
14. Juli 2016
Antikriegskultur
Ist die Welt ein Menschenschlachthaus? Lieder & Texte gegen den
Krieg
Aktivist(inn)en des "Bündnisses Hamburger Deserteursdenkmal"
gestalteten am Deserteursdenkmal mit Texten, Liedern, einem
Schauspiel sowie aktuellen Informationen zum Thema Krieg ein
zwei-einhalb-stündiges Programm.
Nach den Beschlüssen der Nato-Tagung in Warschau und dem Weißbuch
von Frau von der Leyen fanden viele Besucher(innen) die
Veranstaltung mehr als zeitgemäß. Der Mix aus Lesung, Musik,
Rezitation, kurzen Redebeiträgen und Schauspiel fand viel
Zustimmung. |
Flyer
Fotos nko
14. Juli 2016 Erfolg der Solidaritätskampagne
Ruslan
Kotsaba ist frei!Ruslan Kotsaba wurde nun nach mehr als
17 Monaten Untersuchungshaft freigelassen. Nachdem Kotsabe in
erster Instanz zu drei-einhalb Jahren Haft verurteilt worden war,
wurde nach Berufung nunmehr das Verfahren gegen ihn eingestellt.
Aktuelle Informationen bei
Connection e.V.
28. Juni 2016 Galerie
Morgenland Tabu
Fahnenflucht. Deserteure in der Literatur
Die Journalistin Charlotte Böhm
gab vor 25 Besucher(innen) einen Überblick über die westdeutsche
Literatur seit 1945, die das Thema Fahnenflucht aufgegriffen hat.
Die Referentin spannte den Bogen von Alfred Anderschs "Kirschen der
Freiheit" bis zum eben erschienenem Werk "Der Überläufer" aus
Siegried Lenz' Nachlass. Selbst Zuhörer(innen), die sich näher mit
dem Thema befasst haben, wird der Abend einige Entdeckungen
gebracht haben.
|
Flyer |
Ruslan Kotsaba Foto: Connection e.V.
16. Juni 2016 Aktion am Deserteursdenkmal
Solidarität
mit dem ukrainischen Kriegsdienstverweigerer Ruslan
Kotsaba
Das Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal solidarisierte sich heute
mit einer Aktion mit den inhaftierten ukrainischen
Kriegsdienstverweigerer Ruslan Kotsaba. Bildbericht von Detlef Mielke (DFG-VK
Bad Oldesloe).
Aktuelle Informationen bei
Connection e.V.
19. Mai
2016 Galerie
Morgenland „Da
machen wir nicht mehr mit“. Soldaten und Zivilisten vorWehrmachtsgerichten.
Der lange Weg zur RehabilitierungVortrag
von Dr. Magnus Koch, Historiker, in der Galerie Morgenland (Hamburg,
Sillemstraße 79) |
Flyer
7. Mai
2016 Wallanlagen
Hamburger
Fest der Befreiung
Veranstalter: Bündnis 8. Mai |
Ort: Die Wallanlagen zwischen Hamburg-Museum und Landgericht |
Flyer
4. Mai
2016AbendwanderungVom
Stolperstein für Kurt Elvers zum Deserteursdenkmal am Dammtor
Der
aus Hamburg stammende Soldat und Kunststudent Kurt
Elvers,geboren
am 24.9.1919, 1944 in Bremen denunziert und verhaftet,
wurde
am
20.2.1945 in Hamburg hingerichtet. Vor
der heutigenWanderung wurde der Stolperstein, der zu Kurt Elvers'
Andenken an seinem letzten Wohnort verlegt worden ist, gesäubert,
bevor die Gruppe am
Abend zum Deserteursdenkmal am
Dammtor aufbrach.
Veranstalter:
Helene Hohmeier,
FriedensInitiative NaturFreunde Hamburg
Foto
Gert Krützfeldt
26. April
2016 Galerie
Morgenland „Gedenkort
für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“.Denkmalkonzept
und künstlerische RealisierungIn
dieser von Jörg Petersen moderierten Kooperationsveranstaltung der Galerie Morgenland mit der VVN-BdA
Eimsbüttel sprach Detlef
Garbe (Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme) über die
Vorgeschichte des Hamburger Deserteursdenkmals, Volker Lang legte
erstmals eingehend kunsthistorische Gesichtspunkte und seine
eigenen künstlerischen Beweggründe für seinen Entwurf dar, Georg
Chodinski stellte mehrere Opfer der faschistischen Militärjustiz
vor, die auf dem Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer mit einem
Gedenkstein geehrt werden; René Senenko informierte abschließend
über das "Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal". Flyer
mit
Fotos nko
23. April
2016 Haus
der Wilden Weiden Gedenken
am Höltigbaum
15 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterbek (Bramfeld)
traten erstmals mit einer Inszenierung nach Wolfgang Borcherts
Manifest "Dann gibt es nur eins!" auf. Obwohl sie nur
wenige Probetermine hatten, haben sie ihre Aufgabe mit Bravour
gemeistert. Im fast voll besetzten Haus der Wilden Weiden gab es
viel Beifall für die Aufführung. Die künstlerische Leitung
hatte wieder Yvonne Funck inne, die fachliche Beratung lag in den
Händen des Geschichtslehrers Rüdiger Hinrichs. Eingeladen hatte wie schon in den
Jahren zuvor im April das
"Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal". An der
Gedenktafel Sieker
Landstraße / Ecke Neuer Höltigbaum gelang Uwe
Levien mit einigen Antikriegsliedern ein guter Abschluss der
Veranstaltung.
Video||Flyer
Foto
nko
11.
März 2016 Hamburg
Aktion:
Solidarität mit Ruslan Kotsaba UnserFoto
zeigt Lothar
Eberhardt von der Berliner Initiative „Freilassung für Ruslan
Kotsaba“ bei seiner heutigen Aktion am Deserteursdenkmal in
Hamburg (rechts eine hilfreiche Passantin).
Wer ist Ruslan Kotsaba?
Am 8. Februar 2015 wurde der Journalist Ruslan Kotsaba in seiner Heimatstadt Iwano-Frankiwsk im Westen der
Ukraine verhaftet. Er hatte kurz zuvor in einer Videobotschaft an
Präsident Petro Poroschenko erklärt, er werde sich der
Einberufung verweigern und würde eher fünf Jahre Gefängnis auf
sich nehmen als auf seine "im Osten lebenden Mitbürger"
zu schießen. Er rief seine Landsleute auf, ebenfalls den
Kriegsdienst zu verweigern. Ruslan
Kotsaba drohen 12 bis 15 Jahre Haft.
24.
Januar 2016 HH-Rothenburgsort
Wer
war Erich Meyer? Ehrung für einen Wehrkraftzersetzer Der
Hamburger Luftwaffenangehörige Erich
Meyer wurde 1942 gemeinsam mit seinem Kameraden Karl Timm wegen
"Wehrkraftzersetzung" in Dresden zum Tode verurteilt. Beide wurden am 3.9.1942 an den Schießständen der Dresdner Heide hingerichtet.
Bereits
im Dezember 2015 hatte die Stadt Wedel Karl Timm
mit einem Stolperstein geehrt. Heute haben fünfzehn Menschen in der "Rothenburg"
an die beiden Männer erinnert, die mit 21 und 22 Jahren wegen
ihres unangepassten Verhaltens ihr Leben verloren.
Uwe Levien sang in der Rothenburg Lieder zur Gitarre. Abschließend
legten die Besucher am Stolperstein für
Erich Meyer (Billhorner Mühlenweg
19) Blumen nieder.
Veranstalter waren die Bürgerinitiative HWO, das Bündnis
Deserteursdenkmal sowie die Willi-Bredel-Gesellschaft. Flyer| Hamburger
Wochenblatt (Rothenburgsort) 28.10.2015
Video
14 min
7.
Dezember 2015Antikriegsprotest
Aktion
am Fliegerhorst JagelDrei
Tage nach dem Bundestagsbeschluss, Tornados der Bundeswehr in
Syrien einzusetzen und damit Deutschland in den nächsten Krieg zu
führen, fuhren einige Friedensfreunde aus Bad Oldesloe, Elmshorn,
Norderstedt und Hamburg zum Fliegerhorst Jagel
(Schleswig-Holstein) zu einer ersten Protestaktion. Drei weitere
Tage später starteten von hier die ersten Militärtransporter in
den Krieg. Video
von der Aktion (14 min)
Der Stolperstein für Erich Meyer.
Foto Michael Heitmeyer
5.
Dezember 2015 HH-Rothenburgsort
Stolperstein
für Erich Meyer verlegt Heute
morgen wurde am Billhorner Mühlenweg (unweit Hausnummer 19) ein
Stolperstein für den 1920 in Hamburg geborenen
Luftwaffenangehörigen Erich Meyer verlegt. Meyer war gemeinsam
mit seinem Kameraden Karl Timm 1942 in Dresden wegen
Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 3.9.1942 an den
Schießständen der Dresdner Heide erschossen worden. Am 24.
Januar 2016 laden die
Bürgerinitiative HWO und das "Bündnis Hamburger
Deserteursdenkmal" ab
15 Uhr im Stadtteilzentrum "Die Rothenburg" zu einer
Veranstaltung ein, die Erich Meyer gewidmet sein wird
Klick: Albumblatt von der
Stolpersteineinweihung für Karl Timm. Bildautoren: Jürgen Nitt
und René Senenko
2.
Dezember 2015Wedel Stolpersteine
für Karl Timm und andere Einhundert
Menschen verfolgten bei milden Spätherbstwetter das Geschehen an
der Bahnhofstraße 35 in Wedel, da wo sonst die Menschen bei
Deichmann oder C&A ihren Einkäufen nachgehen. Während
der Künstler Gunter Demnig den Stolperstein für Karl Timm in die
Boulevardplatten einsetzte (es ist Wedels allererster
Stolperstein), moderierte die Leiterin des Wedeler
Stolpersteinprojekts Sonja Strecker das kleine Programm. Nachdem
der Bürgermeister von Wedel und der Schulleiter der
Gebrüder-Humboldt-Schule zu Wort gekommen waren, stellten die am
Projekt beteiligten Schülerinnen Lynn, Emma, Merle und Hannah das
Schicksal des "Wehrkraftzersetzers" Karl Timm (1919-1942) vor.
René Senenko vom "Bündnis für ein Hamburger
Deserteursdenkmal" erwähnte in seiner kurzen Ansprache, dass
dieser Stein gewissermaßen das jüngste Deserteursdenkmal in
Deutschland sei, Uwe Levien sorgte mit seinen Antikriegsliedern zur
Gitarre für die musikalische Begleitung. Die Warnung vor den
kommenden Kriegen, an denen sich Deutschland beteiligen wird, war
unüberhörbar. Anschließend wurden - bei ähnlich großer
Resonanz - weitere Stolpersteine
für die Euthanasieopfer Betty Elkeles (1885-1940; Gärtnerstraße
17) sowie Helene Johannsen (1879-1941/42, Schlosskamp 31)
übergeben
Die Presse über die Stolpersteineinweihung: Wedel-Schulauer
Tageblatt (3.12.15)
und Blickpunkt
(5.12.15)
27.
November 2015 Party
Wir
feiern das Deserteursdenkmal Alle Freunde und Aktivist(inn)en des "Bündnisses
für ein Hamburger Deserteursdenkmal" kamen ins Centro
sociale, um gemeinsam das
Deserteursdenkmal zu feiern.
Das Bündnis sagt allen Helferinnen und Helfern sowie allen
Kulturschaffenden, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben,
DANKE
Ambivalenz eines Gedenkortes,
dessen Vergangenheitsbezug zugleich an heutige Kriege denken
lässt.
Foto Holger Tilicki, Willi-Bredel-Gesellschaft
Uwe Storjohann am Abend. Ein
Mann mit soviel Esprit und Schwung braucht keinen Interviewer.
Foto nko
23.
November 2015 Jubiläum
Ein
Abend mit Uwe Storjohann Der
Zeitzeuge und Journalist Uwe Storjohann ist am 22.11. neunzig
geworden. Die Galerie Morgenland, das "Bündnis Hamburger
Deserteursdenkmal" und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme luden
aus diesem Anlass zu einer Veranstaltung ein; gute Gelegenheit,
mit dem Jubilar anzustoßen. Jörg Petersen von der Galerie
Morgenland moderierte, Dr. Beate Meyer (IGdJ), Dr. Detlef Garbe
(Gedenkstätte Neuengamme) und Detlef Mielke (DFG-VK) würdigten
in kurzen Ansprachen den Jubilar. Uwe Storjohann ließ sich nicht
lumpen und gab in seiner unnachahmlichen Art Einblicke in sein
einstiges Dasein als Swingboy, Soldat und Journalist. Das
wechselte sich reizvoll ab mit den Swingtiteln, die Reinhard Otto
vom Barmbeker Schallarchivauf
originalen Schellackplatten zu Gehör brachte. Ein gelungener
Abend und full house in der Galerie
Morgenland. Da möcht man mehr von. Einladung
Bildmotiv der neuen Textplane Kranz des Regionalausschusses
15.
November 2015 Volkstrauertag
Gedenken
an die Opfer der NS-Militärjustiz in Bramfeld Um
den Prozess des vorgesehenes Wettbewerbs zur Umgestaltung der
Denkmalanlage am Kleinen Bramfelder See zu befördern, führte der
Arbeitskreis Denk-Mal Bramfeld heute Nachmittag am Kriegerdenkmal
eine Gedenkveranstaltung durch. Bei dieser Gelegenheit wurde neben
der Tafel mit den Namen der Opfer der NS-Militärjustiz erstmals
eine zweite Tafel mit dem Text der Bundestagsentschließung von
1997 gezeigt (klick auf Foto).
Einige Stunden zuvor hatten Vertreter des Regionalausschusses eine
Kranzniederlegung der alten Art durchgeführt. Obwohl der AK
Denk-mal seit Jahr und Tag hier Friedensfeste durchführt, um
Nazitreffen zu verhindern, hatte der Ausschuss am 28. Mai die
Kranzniederlegung beschlossen, ebenfalls mit der Begründung,
Nazis den Platz zu verwehren. Zugleich verlangten aber
Ausschussmitglieder die Beseitigung der Tafel mit den
Deserteursnamen, die der AK 2014 mit behördlicher Genehmigung
aufstellen ließ. Offenbar geht es einigen Lokalpolitikern um die
Wiederherstellung des alten Zustandes am Kriegerdenkmal. Das wurde
auch durch den indifferenten Kranz des Ausschusses sichtbar
gemacht, den die Politiker heute Mittag ablegten (Foto). Einladung | Hamburger
Wochenblatt (Bramfeld) 28.10.2015
Foto Hami
8.
November 2015 Bramfeld
Namenstafel
beschädigt Wie
Detlef Hartmann vom Arbeitskreis Denk-mal Bramfeld mitteilt, ist
die Tafel mit den Namen der Opfer der NS-Militärjustiz am
Kriegerdenkmal Bramfeld beschmiert worden (siehe Foto)! Der
Schaden wurde heute entdeckt. Damit ist
diese Tafel seit ihrer Aufstellung im September 2014 bereits zum
fünften Mal beschädigt worden. Zuletzt hatten im August
Jugendliche den Holzrahmen demoliert und die Tafel aus der
Verankerung gerissen
Blick in den Saal der Zinnschmelze
7.
November 2015 Geschichtswerkstättentagung
Gedenken
neu denken. Erinnerungsorte und -rituale auf dem Prüfstand Die
Tagung
der Geschichtswerkstätten Hamburg e.V. mit Vorträgen und
Podiumsdiskussion im Kulturzentrum "Zinnschmelze" war
mit mehr als 70 Teilnehmer(inne)n über Erwarten gut besucht. Sie
gab im Bereich der Hamburger Erinnerungskultur wichtige Impulse,
bot aber zu wenig Zeit für Diskussion mit dem Publikum. Vielfacher
Wunsch: Unbedingt fortsetzen! Lokalberichte
Hamburg 20.11.2015
(Beitrag von Lothar Zieske)
Fotos
nko
3.
Oktober 2015 Pensionierung
Kriegsklotz-Umgestaltung
beim Abschied von Uli Hentschel Beim
gut besuchten Empfang der Evangelischen Akademie im Altonaer
Rathaus zum Abschied von Pastor Ulrich Hentschel in den Ruhestand
überreichte das "Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal"
dem streitbaren Pastor und Antikriegsaktivisten eine Torte. Das
kostbare Backwerk hat die Form des Kriegsklotzes, und Uli
Hentschel wurde gebeten, sie mit einem Messer sofort
anzuschneiden... d.h. nach seinen Vorstellungen einmal so
umzugestalten, wie er es sich am Vorbild immer gewünscht hatte.
Dass Ulrich Hentschel mit seinem beruflichen Abschied nicht sein
Engagement aufgeben wird, dürfte allen klar sein, die einen Blick
in die ausliegenden Flyer geworfen haben. Für das Bündnis war
also der heutige Akt kein wirklicher Abschied. Da sind wir ganz
sicher
Fotos
nko
12.
September 2015 Gegen
Nazis Besetzung
der Baustelle für DeserteursdenkmalBekanntlich
blieb das Verbot des Marsches der Patrioten in Hamburg aufrecht;
dennoch fanden die lang vorbereiteten Kundgebungen und die
Demonstration des "Hamburger Bündnisses gegen Rechts"
gegen den Naziaufmarsch statt. Das "Bündnis für ein
Hamburger Deserteursdenkmal" besetzte von 10:00 bis 12:30 die
Baustelle am Kriegsklotz mit einem Programm aus Lesung und Gesang.
Klaus Robra (Lesung) und das Buschmann-Trio ("Song-Gruppe
Hamburg"; Lieder zur Gitarre) beteiligten sich daran. Der
Künstler Volker Lang erläuterte den Stand der Arbeiten am
Deserteursdenkmal.
31.
August 2015Antikriegstag
Friedensgedenkenin
Bramfeld
Der Arbeitskreis Denk-mal Bramfeld beging heute anlässlich des
morgigen Antikriegstages am Kriegerdenkmal am Kleinen Bramfelder
See eine Gedenkveranstaltung
20.
August 2015 Straßenumbenennung
Ersatznamen
für Kriegerehrenallee (Friedhof Ohlsdorf)ausgewählt
Die Willi-Bredel-Gesellschaft hat im Verlauf des zurückliegenden
"Ohlsdorfer Friedensfestes" Namensideen für die
umzubenennende Kriegerehrenallee gesammelt. 29
Vorschläge kamen zusammen (Liste). Heute wurden im Grünen Saal in Ohlsdorf zwei
Favoriten ermittelt und der Friedhofsverwaltung mitgeteilt: "Weltkriege-Mahnweg"
und "Weg der Deserteure". Diese Vorschläge ergeben sich
aus der Lage der Straße. Sie führt unmittelbar am Gräberfeld
für die toten Soldaten des 1. Weltkriegs vorbei. Der zweite
Vorschlag verweist auf den Umstand, dass auf dem gesamten
Gräberkomplex des Soldatenfriedhofs mindestens 70 Opfer der
NS-Militärjustiz beigesetzt sind, also hingerichtete
Wehrmachtsdeserteure, "Wehrkraftzersetzer" und weitere
Opfer der NS-Militärjustiz. Die
Friedhofsverwaltung wird in Zusammenarbeit mit der "Behörde
für Umwelt und Energie" endgültig über die neue
Bezeichnung der Kriegerehrenallee befinden. In der Neuauflage des
Faltplans für die Friedhofsbesucher ist der bisherige Name dieser
Allee schon nicht mehr zu finden. Hamburger
Abendblatt vom 25.8.2015 Preußische
Allgemeine vom 18.7.2015
Foto
Hami
15.
August 2015Bramfeld
Bereits
zum vierten Mal: Tafelinstallation zerstört Bereits
zum vierten Mal wurde die erst im September 2014 aufgestellte
Tafel am Bramfelder Kriegerdenkmal zerstört. Zeugen haben
beobachtet, wie Jugendliche den Holzrahmen demolierten bzw. die
Tafel aus der Verankerung rissen und das gesamte Gestell umwarfen.
Heute wurde der Schaden entdeckt.
14.
Juli 2015 Kriegerdenkmal
Bramfeld Ideensuche
zur Umgestaltung Kriegerdenkmal
Der Arbeitskreis Denk-mal Bramfeld hatte heute zu einer Beratung
zur Umgestaltung der Anlage am Kriegerdenkmal
Bramfeld eingeladen. 20 Menschen fanden sich ein, um sich an dieser
Ideenwerkstatt zu beteiligen. An Vorschlägen war kein Mangel: Ob
man die gesamte Anlage nicht mit Flüster-Parabolspiegeln umhegen
oder lieber eine Stele errichten solle, um "die Macht des
Soldaten zu brechen", viele der Ideen beschritten Neuland.
Andere Konzepte sehen die Rundbögen mit Informationstafeln gefüllt
und den Krieger mit Grün überwuchert. Als zwei Lehrer der
Erich-Kästner-Schule für das neue Schuljahr einen Workshop
vorschlugen und ein Mitglied des bezirklichen Denkmalausschusses
sogar seine Finanzierung für den Workshop anbot, waren damit erste reale Wege
aufgezeichnet, die man in den nächsten Sitzungen wieder
aufgreifen wolle. Wer sich an der Diskussion beteiligen möchte:
Das nächste Treffen findet am Di, 8. September 2015 im Brakula
statt. Teilnahme nur nach Anmeldung
Drei
von vier 15jährigen Schülerinnen aus Wedel, die dem Schicksal
Karl Timms nachgegangen sind.
Foto nko
13.
Juli 2015Wedel
Schülerprojekt
über "Wehrkraftzersetzer" Karl Timm und Euthanasieopfer
Unter Anleitung der Lehrerin Sonja Strecker sind Schüler &
Schülerinnen der Humboldt-Schule in Wedel dem Schicksal von
Menschen aus ihrer Stadt nachgegangen, die in der Zeit des
Faschismus in Deutschland Opfer des mörderischen
Euthanasieprogramms und des Antisemitismus geworden sind oder weil sie wegen ihres
unangepassten Verhaltens zum Tode verurteilt und hingerichtet
wurden. Zu letzteren gehörte der 1920 in Wedel geborene Karl
Timm, der nach Beginn des 2. Weltkrieges zur Luftwaffe eingezogen
wurde, dann wegen wiederholter Widersätzlichkeiten und
"Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt und 1942 in
Dresden hingerichtet wurde. Die 15jährigen Hanna,
Emma, Merle und Lynn (im Bild drei von ihnen) haben die wenigen
Informationen, die über das Leben des Karl Timm Auskunft
gaben, ermittelt und wollen im November in Wedel vor dem einstigen
Wohnhaus des jungen Soldaten einen Stolperstein verlegen lassen.
Auch die meisten anderen Opfer des Projekts werden durch solche
Steine gewürdigt.
Ludwig
Baumann (94) und Volker Lang.
Fotos nko
10.
Juli 2015 Kulturbehörde
Baubeginn
für Hamburger Deserteursdenkmal
Unmittelbar neben dem Kriegsklotz am Dammtor läutete die
Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler heute vor 200 Gästen und
Passant(inn)en mit einer Ansprache den Baubeginn am geplanten
Erinnerungsort für die Opfer der NS-Militärjustiz ein. Im
November solle das Denkmal fertiggestellt sein. "Der
Ort", so Frau Kisseler, "soll dazu ermutigen, für seine
Überzeugungen und ein friedvolles Miteinander einzutreten."
Der Künstler Volker Lang gab mit einer Grundrissplane, mit
Holzmodellen der künftigen Bronzebuchstaben und einem kleinem
Denkmalmodell eine Vorstellung von seinem Entwurf. Ludwig Baumann
hob noch einmal hervor, wie wichtig ihm die vorgesehenen
Texttafeln sind, auf denen die Entschließung des Bundestags aus
dem Jahr 1997, wonach der Zweite Weltkrieg ein Angriffs- und
Vernichtungskrieg war, zu lesen sein wird. Pressemitteilung
der Kulturbehörde Hamburger
Abendblatt 11.7.15
| ndr
11.7.15
|
Die Welt 11.7.15
3.
Juni 2015 junge
Welt "Zum
90. Geburtstag des vorbildlichen Deserteurs Gerhard Zwerenz"
In ihrer heutigen Ausgabe veröffentlichte die Tageszeitung
"junge Welt" eine äußerst lesenswerte, von Otto
Köhler verfasste Würdigung
Gerhard Zwerenz', Autor des 1988 erschienenen Buches
"Soldaten sind Mörder". Zwerenz wird am heutigen Tag
neunzig. Der
jW-Artikel
2.
Juni 2015 Schriftliche
Kleine Anfrage von Norbert Hackbusch (MdBü, Die Linke) "Gedenkort
für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“ –
Stand der Realisierung"
Am 26. Mai hatte Norbert Hackbusch (MdBü Die Linke) eine mit
uns abgestimmte "Schriftliche Kleine Anfrage" zum Stand
der Arbeiten am geplanten Deserteursdenkmal gestellt.
Nun liegt die Antwort des Senats vor. Sie gibt konkrete
Anhaltspunkte zum Zeitplan und letztlich auch zum möglichen
Zeitpunkt der Einweihung des Gedenkorts. Antwort
des Senats auf SKA
8. Mai 2015
Ein
ungewöhnlicher Vorgang Lokaltermin
Deserteursdenkmal. Ein Kommentar
Langfristig beworben und über vielerlei Wege angekündigt sollten
heute der Hamburger Künstler Volker Lang am Kriegsklotz den Stand
der Arbeiten am Deserteursdenkmal vorstellen und Detlef, Garbe,
Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, über die Hintergründe des geplanten
Erinnerungsorts sprechen. Beide Referenten haben wenige Stunden vor der Veranstaltung ihre Teilnahme absagen müssen, weil -
wie die Kulturbehörde über Umwege vernehmen ließ - die Behörde
selbst eine öffentliche Präsentation des geplanten Denkmals
vorbereite und "aufgrund der hohen politischen
Bedeutung" desselben weder Volker Lang noch Detlef Garbe an
der Veranstaltung am 8. Mai teilnehmen könnten.
Eine Bemerkung zu diesem einmaligen Vorgang: Zum einen freuen sich
nun die Aktivistinnen und Aktivisten unseres Bündnisses über
diese - zugegeben in ihrer Form etwas eigenwillige - Verkündigung
der Kulturbehörde, den Stand der Arbeiten am Denkmal öffentlich
vorzustellen. Zum anderen illustriert er schlaglichtartig den
selbstbewussten Umgang der für diesen Vorgang Verantwortlichen im
Senat, ausgerechnet am 8. Mai (dem 70. Jahrestag der Befreiung) in
eine lang vorbereitete Veranstaltung unseres Bündnis
hineinzuregieren. Wir müssen noch viel lernen.
Autor: René Senenko
2. April 2015 Bramfeld
Nazis
zerstören abermals Gedenktafel Bereits
zum zweiten Mal haben Nazis die im September 2014 eingeweihte
Gedenktafel am Kriegerdenkmal in Bramfeld zerstört. Wie
Detlef Hartmann vom Bramfelder "Arbeitskreis Denk-mal",
der den Schaden am 2. April entdeckt hat, mitteilt,
wurde "die gesamte Tafel vom Gestell abgerissen und in
drei Teile zerlegt; aber die Plane ist heil." Beim Ortstermin
mit der Polizei einen Tag später fand er die Plane mit vielen
verschiedenen Aufklebern beklebt vor, u.a. von der Nazipartei NF
("Nationalistische Front") Auch wurden an der
Soldatenfigur zwei Gebinde ohne Beschriftung vorgefunden.
28. März 2015
GedenkenGedenken
am Höltigbaum Es
ist schon zu einer guten Tradition geworden, alljährlich
im Frühjahr unweit des einstigen Schießstandes,
an die zahlreichen jungen, zum Tode
verurteilten Soldaten zu erinnern, die hier durch die
frühmorgendlich angetretene und durch Zigaretten, Alkohol u.a.
Vergünstigungen motivierte Erschießungskommandos
(zusammengestellt aus den Kameraden der Todeskandidaten) bis zum Kriegsende 1945 ihr Leben lassen
mussten. Im gut gefüllten Haus der Wilden Weiden stellte der
Historiker Hans Hesse das Schicksal einer dieser jungen Soldaten
vor (Kurt Elvers), bevor der Künstler Volker Lang das geplante
Deserteursdenkmal vorstellte. Künstlerisch begleitet hat die
Redebeiträge der Saxofonist Karsten Glinski. Seine Kunst war
keineswegs Pausenfüller, sondern ein ganz eigenständiger Beitrag zur
Veranstaltung. Einladung
/ Flugi (2 Seiten)
Fotos G.Krützfeldt
10. Februar 2015
Autorenveranstaltung
999er
- Antifaschisten in Wehrmachtsuniform Rund
20 Besucher fanden zu der Veranstaltung im Grünen Saal mit der Autorin Ursula
Suhling, Jg. 1933, Tochter des Kommunisten
und 999ers Carl Suhling. Sie berichtete über die 2000 Nazigegner
aus Hamburg, die in die Wehrmachtsuniform gepresst worden sind, um
in den vordersten Linien des Krieges „verheizt“ zu werden.
Viele von ihnen, wie Carl Suhling, sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt.
Zu sehen war auch die Tafelausstellung "Wer waren die 999er?"
Plakat.
Veranstalter war die Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt e.V.
13. Dezember 2014
Kriegsklotz
Transparentaktion
am Kriegsklotz Das
"Bündnis Deserteursdenkmal" hat sich zwar wegen
unterschiedlicher Positionen einzelner Bündnisvereine zum
"Friedenswinter" nicht direkt an der großen Demo, die
heute ihren Auftakt am Kriegsklotz hatte, beteiligt, schmückte
aber zeitgleich den Kriegsklotz mit Antikriegstransparenten. Foto
nko
Anblick
2014
18. November 2014 Volkstrauertag Was
sucht der Senatskranz am Kriegstempel? Jahrzehntelang
folgten "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge",
Senat, Hamburger Kameradschaften und Bundeswehr dem liebgewordenem
Brauch, am Volkstrauertag auf dem Soldatenfriedhof Ohlsdorf eine
Kriegerehrung durchzuführen. Als das "Bündnis
Deserteursdenkmal" dieses Mal eine Gegenveranstaltung
ankündigte, verzichteten der Volksbund, die Bundeswehr und die
Kameradschaften auf ihr Ritual. Nur die Stadt ließ infolge einer
wohl schwer zu durchbrechenden Kranzverteiler-Routine auch dieses
Mal einen Kranz abstellen (klick auf das Bild links). Allerdings nimmt er sich angesichts von
drei leer gebliebenen Kranzständern sehr verloren aus. Der Anblick am Kriegstempel
unmittelbar nach dem Volkstrauertag 2013. Fotos nko
16. November 2014 Volkstrauertag Blickwechsel
- Kundgebung gegen den Krieg statt Kriegerehrung
Musik, Redebeiträge, Texte und Kunst lockten 70 bis 100 Menschen
trotz Dauersprühregens zu einem "kleinen Klotzfest" am
Kriegsklotz.
Worum
ging es bei diesem Fest? Die ursprünglich vom "Volksbund Deutsche Kriegsgräber"
geplante Kriegerehrung in Ohlsdorf fiel aus, weil nach unserem
angekündigten Protest der Volksbund erstmals seit Jahrzehnten auf
dieses schlimme Ritual verzichtet. Unser Bündnis begrüßt diese Entscheidung
ausdrücklich. Deshalb haben wir das von uns zur gleichen Zeit und
am gleichen Ort vorbereitete Antikriegsprogramm mit der ohnehin geplanten Wäschekunstaktion am Kriegsklotz
zusammengelegt. Die
Veranstalter (das Bündnis Deserteursdenkmal und die Evangelische
Akademie der Nordkirche) begingen heute mit der Finissage der Wäschekunstaktion
und mit einem abwechslungsreichen
Antikriegsprogramm einen alternativen Volkstrauertag.
Fotos G.Krützfeldt (5), nko (3)
Zum
Anliegen der Kunstaktion: Fast
jede Gemeinde in Deutschland hat ein Kriegerdenkmal für seine
"gefallenen Söhne" des ersten Weltkrieges. In vielen
Orten gibt es auch "Ehrenmale" für tote Soldaten
weiterer Kriege, nicht zuletzt des zweiten Weltkrieges. - Nun
werden einige dieser Stätten (von den es in Hamburg 150 gibt) in
einer hamburgweiten Aktion seit dem 75. Jahrestag des Überfalls
Nazideutschlands auf Polen am 1. September 1939 durch eine
temporäre Kunstaktion von Axel Richter und Uwe Schloen wieder etwas ins
öffentliche Bewusstsein gerückt. Dafür hielten Wäschestützen
und weiße Wäsche her, der Anblick unmittelbar an einem
Kriegerdenkmal den verlogenen Pathos der Denkmäler ins
Lächerliche ziehen musste. Die Installation war seit dem
2.11. auch am Kriegsklotz zu sehen. Eine Woche nach Einweihung
wurde sie - wie die Medien berichteten - von Unbekannten
zerstört, die Wäschestützen aus der Verankerung gerissen oder
umgeknickt und die Wäsche heruntergerissen. Für den 16.11. hat
Axel Richter am Klotz die weiße Wäsche noch einmal zur Schau
gestellt. Die Projektleitung für die Wäschekunstaktionen hatte die
Evangelische Akademie der Nordkirche inne; näheres siehe
die thematische Webseite: http://www.denk-mal-gegen-krieg.de/ Videos
von Raimund Samson vom Wilhelmsburger Kunstbüro zur Kunstaktion
sowie zur Veranstaltung am 16.11.: https://www.youtube.com/watch?v=UeN-2Z2qtJs&list=UUS2IKJSjevCTcThKs0eSHsg
(Ludwig Baumann erzählt) https://www.youtube.com/watch?v=QA8SaT0MeoM&list=UUS2IKJSjevCTcThKs0eSHsg
(Impressionen und Carsten Glinski am Saxophon) https://www.youtube.com/watch?v=NXhOBCL5mvY&list=UUS2IKJSjevCTcThKs0eSHsg
(U.Hentschel, C.Glinski, R.Samson) https://www.youtube.com/watch?v=IFqP6fKXovk&list=UUS2IKJSjevCTcThKs0eSHsg
(Installation A.Richter demoliert) https://www.youtube.com/watch?v=atkz7q6eC2w&list=UUS2IKJSjevCTcThKs0eSHsg
(Installation A.Richter unzerstört)
Foto
Ev.Akademie
9. November
2014 Die
"Argumente" der Rechten, Teil II Wäschekunst-Installation
am Kriegsklotz zerstört Eine
Woche nach Errichtung der Wäschekunstinstallation von Axel
Richter und Uwe Schloen am Kriegsklotz haben Unbekannte die
Wäsche heruntergerissen und die metallenen Wäschestützen
umgeworfen. Das ist nach dem Zerschlitzen der Bramfelder
Gedenktafel (siehe unten) bereits die zweite Zerstörung einer
Installation an Kriegerdenkmälern in Hamburg binnen weniger Tage.
Eines haben die Störer erreicht: War es uns nicht gelungen, die
Presse auf die Kunstinstallation aufmerksam zu machen, nun nach
der Zerstörung nahm auch das Abendblatt Notiz.Mehr
unter http://www.denk-mal-gegen-krieg.de/projekte/
klick dort rechts auf "Weiße Wäsche am Kriegsklotz" Presseinformation
der Evanglischen Akademie
Großes
Interesse beim Thema Volkstrauertag. Foto
Ev.Akademie
3. November 2014 Podiumsdiskussion Der
Volkstrauertag – ein
problematisches Ritual Erstaunlich
groß war das Interesse der rund 60 Besucherinnen und Besucher bei
der Gesprächsrunde am "kleinen Michel", zu der Ulrich
Hentschel von der Evangelischen Akademie (in Kooperation mit dem
"Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge") eingeladen
hatte. Im Podium diskutierten zunächst David Hellwig vom
Bundesjugendarbeitskreis des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, Pastor Ulrich Hentschel von der Evangelischen
Akademie sowie René Senenko vom Hamburger
Bündnis für ein Deserteursdenkmal über Sinn und Aussichten des
Volkstrauertages. Die anschließende offene Diskussion mit dem
Publikum offenbarte zwei gegensätzliche Sichtweisen. Auf der
einen Seite bestritten viele Besucherinnen und Besucher den
aktuell-politischen Charakter des Volkstrauertages und
reklamierten ihn auch für die Zukunft als überparteilich
intentierten Tag des Gedenkens, der viele verschiedene
Bevölkerungsgruppen anspreche. Andere Besucher hingegen
argumentierten, der Volkstrauertag mache nur Sinn, wenn er die
gegenwärtigen Kriege nicht ausklammere, die deutschen
Rüstungsexporte zur Diskussion stelle und sich von seinen
problematischen Ritualen und seiner Anbindung an die Bundeswehr
verabschiede (es gab auch den Vorschlag, ihn mit dem Antikriegstag
am 1. September zu verschmelzen). Flyer
Die
Gedenktafel in Bramfeld vor der Zerstörung
2. November
2014 Die
"Argumente" der RechtenGedenktafel
in Bramfeld zerstört Wie
der Bramfelder Arbeitskreis "Denk-Mal" mitteilt, ist die
im September am "Kriegerehrenmal" in Bramfeld
aufgestellte Gedenktafel zerstört worden. Die Plane wurde
vollständig aus dem Holzrahmen herausgeschnitten. Auch bei der
heutigen Kunstaktion am Kriegsklotz blieb es nicht ohne Folgen.
Die von der DFG-VK aufgehängten Transparente (siehe Bild) mit den
Aufschriften "Es gibt keinen gerechten Krieg" und
"kein Sterben fürs Töten und Sterben" wurden noch am
Abend von Unbekannten heruntergerissen. Links
die am 2. November heruntergerissenen Tranparente am Kriegsklotz,
rechts die zerstörte Gedenktafel in Bramfeld. Fotos Detlef
Mielke; Hami
Foto
nko: Blick(wechsel) zum Kriegsklotz, riskiert vom verkehrsreichen
Dammtordamm aus
2. November
2014 Kunstaktion Denk
Mal! Fast
jede Gemeinde in Deutschland hat ein Kriegerdenkmal für seine
"gefallenen Söhne" des ersten Weltkrieges. In vielen
Orten gibt es auch "Ehrenmale" für tote Soldaten
weiterer Kriege, nicht zuletzt des zweiten Weltkrieges. - Nun
werden einige dieser Stätten (von den es in Hamburg 150 gibt) in
einer hamburgweiten Aktion seit dem 75. Jahrestag des Überfalls
Nazideutschlands auf Polen am 1. September 1939 durch eine
temporäre Kunstaktion von Axel Richter und Uwe Schloen wieder etwas ins
öffentliche Bewusstsein gerückt. Die am heutigen Nachmittag am
Kriegsklotz angebrachte Wäsche soll bis zum
Volkstrauertag hängen bleiben. Finissage ist am 16.11. (siehe
oben: "Blickwechsel - Kundgebung gegen den Krieg statt
Kriegerehrung")
Ort: Kriegsklotz am Dammtor, 20354 Hamburg
Veranstalter: Bündnis Deserteursdenkmal
in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Nordkirche, Arbeitsbereich
Erinnerungskultur
24. Oktober
2014Eingeweiht
Wien
hat
Deserteursdenkmal
Im Beisein des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer
(SPÖ) wurde
heute in Wien am Ballhausplatz das Deserteursdenkmal offiziell
eingeweiht. Entworfen hat es der ostdeutsche Künstler Olaf
Nicolai. Fischer sprach bei der Enthüllung bemerkenswerte Worte,
die hoffentlich in Geltung bleiben, wenn die EU-Staaten sich an
Kriegen beteiligen, wo die Demokratie herbeigedrohnt werden soll:
"Jeder soll wissen, dass es ehrenhaft ist, in der
Auseinandersetzung mit einer brutalen und menschenverachtenden
Diktatur seinem Gewissen zu folgen und auf der richtigen Seite zu
stehen". Mehr unter ORF
(Wien) sowie Merkur
(München)
15. Oktober
2014Ludwig
Baumann zu Gast Die
Gerichtsbarkeit der Wehrmacht in Hamburg Zum
wiederholten Male präsentieren die Kritischen Jurastudierenden die
Tafelausstellung "Deserteure und andere Verfolgte der
NS-Militärjustiz: Die Wehrmachtsgerichtsbarkeit in Hamburg - Eine
Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme". Diese
Ausstellung wird nun dauerhaft in der ZBR (Zentralbibliothek
Recht), Rothenbaumchaussee
33, 20148 Hamburg, zu sehen sein. Auch ohne Bibliotheksausweis
kann man sie im Rahmen der großzügigen Öffnungszeiten (Mo-Fr
7-23:45, Sa 8-23:45, So 10-23:45) aufsuchen. Bei
der heutigen Veranstaltung der Kritischen Jurastudierenden
berichte Ludwig Baumann (92 J.), Vorsitzender der
Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz, im alten
Uni-Hauptgebäude vor 40 Besucherinnen und Besuchern über sein
Schicksal. Die Veranstalter überlegen nach diesem Erfolg, ob sie
auch weiterhin einmal pro Semester oder Kalenderjahr eine solche
Veranstaltung zum Thema anbieten wollen. Flyer
13. Oktober
2014Lesung, Vortrag, Buchvorstellung Was
uns auf den Nägeln brennt - "Der Überläufer" Es
gibt einen langen Kampf um die Rehabilitierung von Deserteuren,
die jahrzehntelang als „Fahnenflüchtige“, „Wehrkraftzersetzer“
oder „Verräter“ geächtet wurden. Der Bremer
Verleger Helmut Donat leistet mit seiner Schriftenreihe „Geschichte
& Frieden“ einen wichtigen Beitrag, die Probleme des
Friedens in ihrer historischen Dimension zu begreifen. Wilhelm
Lehmanns Buch "Der Überläufer" gilt als radikaler
Antikriegsroman, einer der wenigen, der eine Desertion im 1.
Weltkrieg thematisiert hat. Wilhelm Lehmann (1882-1968) war einer
der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Mit seiner klaren
pazifistischen Haltung und unbestechlich nüchternen, zugleich
poetischen Sprache nimmt dieses Buch eine Sonderstellung in der (Anti-)Kriegsliteratur
ein. Im Donat-Verlag erschienen im Mai d.J. erstmals die
ungekürzten Kriegskapitel des Romans, mit einem Geleitwort von
Günter Kunert. Am Abend las Dr. Wolfgang Menzel im Literaturhaus
Hamburg vor rund 30 Besucherinnen und Besuchern aus "Der
Überläufer", der Historiker Dr. Magnus Koch sprach über
die literarisch-historische Dimension dieses Romans und der
Verleger stellte das neu aufgelegte Buch vor. Veranstalter
war das Literaturzentrum Hamburg e.V. Flyer
Fotomontage:
Veranstalter
18.
September 2014 AhrensburgGroßes
Interesse an Vortrag über Hinrichtungsstätte Höltigbaum Rund
150 Besucherinnen und Besucher folgten
dem Vortrag "Die
Hinrichtungsstätte Höltigbaum. Vollstreckung von
kriegsgerichtlichen Todesurteilen vor 70 Jahren in unserer
Nachbarschaft" von Dr. DetlefGarbe,
Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Eingeladen hatte der
"Runde Tisch Ahrensburg für Zivilcourage und
Menschenrechte gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus"
in dasPeter-Rantzau-Haus
in Ahrensburg. Dr.
Garbe referierte über die Geschichte der Richtstätte am
Höltigbaum und beschrieb anhand von Einzelschicksalen,welches
Verhalten bei Wehrmachtsangehörigen als strafwürdigesVerbrechen
gewertet wurde. Uwe
Storjohann (89 J.) erzählte anschließend von seiner Zeit als
junger Rekrut in der Goltz-Kaserne, wo er im 2. Weltkrieg an
vielen Morgen die Schüsse der Erschießungskommandos hörte und
eines Tages selbst vor die Entscheidung gestellt wurde, an der
Erschießung eines Kameraden teilzunehmen. Flugblatt
10.
September 2014 DokumentationKulturbehörde
stellt Doku über Deserteursdenkmals-Wettbewerb vor Heute
übergab die Hamburger Kulturbehörde eine 64-seitige Broschur
"Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz.
Dokumentation des Gestaltungswettbewerbs" der
Öffentlichkeit. Sie ist ab sofort bei der Landeszentrale für
politische Bildung oder als PDF-Dabei
zu haben. Überhaupt liegt damit der Öffentlichkeit erstmals eine
offizielle Veröffentlichung über den völlig intransparent
gehandhabten Wettbewerb vor
Foto
Hami
6.
September 2014 FriedensfestGedenktafel
am Kriegerehrenmal in Bramfeld enthüllt Unmittelbar vor
dem "Krieger-Ehrenmal" am
kleinen Bramfelder See wurde beim diesjährigen Friedensfest erstmals eine
Gedenktafel eingeweiht, die
einigen in Hamburg hingerichteten oder aus Hamburg stammenden Opfern der
NS-Militärjustiz gewidmet ist. Nachdem Detlef Hartmann vom
"Arbeitskreis Denk-Mal" die Initiative vorgestellt und
die Gruppe Gutzeit einige Titel gespielt hatte, enthüllte Ursula
Suhling, Tochter des auf der Tafel genannten 999er "Strafsoldaten" und
Kommunisten Carl Suhling, die Namenstafel. Abschließend spielte
Familie Buschmann für die 45 Anwesenden Antikriegslieder; die
Veranstalter ließen Luftballons aufsteigen. Die Gedenktafel soll
bis zum Volkstrauertag im November am Ort verbleiben. In
absehbarer Zeit soll jedoch eine gleichartige Gedenktafel als
Gegendenkmal bzw. als kritische "Kommentierung"
dauerhaft am Kriegerdenkmal ihren Platz finden. Das Bündnis für
ein Hamburger Deserteursdenkmal unterstützt diese Initiative. Flugblatt
│Tafelentwurf
2. und
4.
August 2014 Lieder
& Texte gegen den Krieg Ist
die
Welt ein Menschenschlachthaus?
Mit dabei waren Uwe Levien (Lieder zur Gitarre), Klaus Robra (Literarische
Texte zum Ersten Weltkrieg), Wolf Wempe (Gedichte von E.
Kästner), das Duo Sokugayu (Gesang &
Gitarre; Lieder aus dem Erich-Mühsam-Programm) sowie die Marx Sisters & Brothers (Brecht-
und Tucholsky-Rezitation). Premiere hatte die
szenische Lesung
von Klaus Robra und René
Senenko mit Passagen aus Willi Bredels Roman "Die
Väter", die am Vorabend des Ersten Weltkriegs handeln. Die
Veranstaltung am 2. August fand am Kriegsklotz statt, die am 4.
August auf dem Rathausmarkt. Bildbericht
Fotos
nko
28.
Juli
2014 Kundgebung & Demo in HamburgNein
zum Krieg in der Ukraine.
Gemeinsam für den Frieden!
600 bis 800 Menschen nahmen an der Antikriegsdemonstration des erst
vor einem Monat geschaffenen Hamburger Friedensnetzes teil. Ihren
Ausgang nahm die Demo am Kriegsklotz, wo auch René Senenko vom
"Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal" über
das geplante Deserteursdenkmal sprach und Klaus Robra das Lied
"Le Deserteur" intonierte. Nachdem der bekannte
Friedensaktivist Pedram Shahyar aus Berlin eine Ansprache gehalten
hatte, zog die Demonstration zum Gerhart-Hauptmann-Platz weiter.
Dort erwarteten die Teilnehmer neben der Kundgebung auch kulturelle
Beiträge. Aufruf /
Flugblatt | Video
von Jana Baumgardt
Foto Wochenblatt
28.
Juni 2014 StraßennameDas
Vera-Brittain-Ufer und der deutsche Opfermythos Im
Jahr 2012 beantragte der Berliner Bürger Gerfried Horst, Vorsitzender
des Vereins „Freunde Kants und Königsbergs“, bei der
Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, eine Straße im Bezirk nach der
britischen Pazifistin Vera Brittain zu benennen. Was folgte, war Absicht
oder Sorglosigkeit: Behörden und Gremien folgten den Vorschlägen des
Herrn Horst nicht nur, sondern übernahmen wortwörtlich seine äußerst
fragwürdige Begründung auf das Zusatzschild. Am 28.6. wurde das neue
Straßennamensschild enthüllt. Mehr| Dokumentation
von Werner Skrentny
Prämierter
Entwurf von Volker Lang für den Gedenkort am Dammtor.
Foto Gaupp
12.-25.
Juni 2014 Ausstellung
der Entwürfe für das Hamburger Deserteursdenkmal
Nachdem am 4. Juni 2014 die Jury den ersten Preis im
"Gestaltungswettbewerb für einen Gedenkort für
Deserteure u.a. Opfer der NS-Militärjustiz" dem Entwurf von Volker
Lang (Hamburg) zugesprochen hatte, wurden alle elf eingereichten
Entwürfe bis zum 25. Juni in der Finanzbehörde am Gänsemarkt öffentlich ausgestellt. Am
24.6. erläuterte Volker Lang bei einer Führung unseres Bündnisses
seinen Entwurf. Fotos
Chodinski (2), senenko
Der
Sieger im Gestaltungswettbewerb:
Volker Lang, hier im März 2014 am Grab des hingerichteten
Wehrmachtsdeserteurs Willi Dittmann auf dem Soldatenfriedhof
Ohlsdorf.
Foto WBG
4. Juni
2014 Gestaltungswettbewerb
für Deserteursdenkmal am Stephansplatz entschieden Heute
Nachmittag tagte die Jury im Gestaltungswettbewerb für einen Gedenkort
für die Opfer der NS-Militärjustiz. Elf Künstler(innen) hatten
Entwürfe anonym eingereicht. Den ersten Preis wurde dem Entwurf des
Hamburger Künstlers Volker Lang zugesprochen: Ein neben dem Kriegsklotz
platzierter Pavillon im dreieckigen Grundriss, 3,50 Meter hoch;
Seitenlängen jew. 10 Meter. Dieser Entwurf - eventuell nach
Berücksichtigung von Änderungswünschen der Jury - soll am Dammtor bis
2015 realisiert werden. Näheres in den nachfolgenden Dokumenten. Internetmeldung
der Kulturbehörde |
Presseinformation
der Kulturbehörde |
Presseinformation
der LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
|
NDR
5.6.14 |
Mopo
5.6.14 (mit allen
Kommentaren bis 7.6.14) | Hamburger
Abendblatt 6.6.14
|
Wochenblatt
11.6.14
20. Mai
2014 Ausstellung «Deserteure
und andere Verfolgte der NS-Militärjustiz: Die Wehrmachtgerichtsbarkeit
in Hamburg»Die
von
der KZ-Gedenkstätte Neuengamme konzipierte Ausstellung,
die bereits 2013 im Hamburger Rathaus zu sehen war, sollte am Ort
der juristischen Ausbildung dazu beitragen, soziale, geschichtliche und
philosophische Hintergründe des Rechts zu reflektieren, um das geltende
Recht verstehen und verantwortungsvoll anwenden zu können.Ort:
Zentralbibliothek Recht der Hamburger Fakultät für Rechtswissenschaft
an der Uni Hamburg, Rothenbaumchaussee
33, 20148 Hamburg
Zum Auftrakt fand am 20.5.14 fand im
Hörsaal der Fakultät ein Vortrag mit dem
Rechtshistoriker Dr. Peter Kalmbach statt.
Veranstalter: Kritische Jurastudierende der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg, Web| Flyerjpg
21.April
2014
Hamburg Ostermarsch. Bei
der Kundgebung zum Hamburger Ostermarsch, bei dem 900 'Teilnehmer(innen)
gezählt wurden, präsentierte sich das "Bündnis für ein
Hamburger Deserteursdenkmal" auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz mit
einem eigenen Infostand. Fotos
Gert Krützfeldt (li.) und nko
April
2014Buch
bei Herder «Niemals
gegen das Gewissen». Vierzehn
Tage musste Ludwig Baumann den Mitautoren des eben erschienenen Buches Rede
und Antwort stehen. Für den 92jährigen ein enormer Kraftakt. Nun liegt
das Buch über das Leben Ludwig Baumanns vor. Beim 6. Klotzfest am 10.
Mai wird er das Buch signieren. Herder-Ankündigung| Rezension
im Nachrichtenmagazin "Hintergrund" 2.Quartal 2014
Titel:
Ludwig Baumann: Niemals gegen das Gewissen - Plädoyer des letzten Wehrmachtsdeserteurs.
Herder-Verlag Freiburg i.Br. 2014, 128 S., Hardcover/ Taschenbuchformat, 12,99 EUR
5. April
2014«Plötzlicher
Herztod durch Erschießen». Gedenken
am Höltigbaum Die
Stühle reichten nicht, als 75 Menschen in das "Haus der
wilden Weiden" (Eichberg
63, HH-Rahlstedt) drängten, um an der Veranstaltung
zur Erinnerung an die letzten im April 1945 am Schießplatz Höltigbaum
hingerichteten Deserteure der Wehrmacht teilzunehmen. Nachdem der
Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek Hans-Joachim Klier die
Benennung neuer Straßen nach hingerichteten Deserteuren für das Jahr
Jahr 2015 angekündigt und der Zeitzeuge Uwe Storjohann (88) über seine
Beobachtungen in der Graf-Goltz-Kaserne berichtet hatte, kam es zu einer
äußerst eindrucksvollen, eine Stunde dauernden Aufführung des Dokumentarstücks „Plötzlicher Herztod durch Erschießen“
von Michael Batz durch mehr als 20 Schülerinnen und Schüler des Osterbek-Gymnasiums.
Regie führten die beiden Lehrer Yvonne Funck und Dr. Stefan Micheler.
Herausragend die Leistung von Annmarie Goulding, die die Aufführung am
Cello begleitete. Abschließend
legten viele Besucher(innen) an der 2003 errichteten Gedenktafel an der
Sieker Landstraße Blumen und Gebinde nieder.
Fotos Hand-Peter Möller, nko und Chodinski Einladung|
Hamburger
Abendblatt 5. April 2014
Foto
nko
19.
Februar 2014Podiumsdiskussion
mit Zeitzeugen EinDeserteursdenkmal
für Hamburg und der Kriegsklotz am Dammtor Bei
der Diskussion um ein Deserteursdenkmal in Hamburg und den
Kunstwettbewerb zur Schaffung eines solchen Erinnerungsorts wird
rasch vergessen, dass es der Kulturausschuss mit seinem
Vorsitzenden Norbert Hackbusch (DIE LINKE) war, der mit seiner
Initiative und einer Expertenanhörung im Jahr 2012 die ersten
Weichen für die Verwirklichung eines Denkmals gestellt hatte.
Heute lud die Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE zu einer
Podiumsdiskussion ins Hamburgmuseum ein, wo der Zeitzeuge Ludwig
Baumann (Foto links) über sein Schicksal sprach. Außerdem kamen
der Historiker Dr. Magnus Koch und Aktivist(inn)en zu Wort, die den bisherigen
Werdegang bei der Schaffung eines Erinnerungsorts für die Opfer
der NS-Militärjustiz ins Gedächtnis riefen. Die
Veranstaltung wollte mit der Forderung, das Deserteursdenkmal am
Kriegsklotz zu platzieren, in der öffentlichen Debatte einen
wichtigen Akzent setzen. EinladungPDF
14.
Februar 2014ÖsterreichBaubeginn
des Wiener Deserteursdenkmals im April Olaf
Nicolai, ein Künstler aus Deutschland, hatte - für ihn selber
überraschend - im Juni letzten Jahres den Zuschlag für die
Schaffung eines Deserteursdenkmals in Wien bekommen. Im April 2014
wird der Bau der X-gestaltigen Skulptur auf dem Ballhausplatz in
Wien in Angriff genommen. Mehr dazu in der heutigen Ausgabe von diepresse.com
(Wien)
27.
Januar 2014Verleihung
Bertini-Preis an Deserteursdenkmalsprojekt der Ida-Ehre-Schule Kaum
zu glauben, sie haben es geschafft. 25 Schülerinnen und Schüler
der Ida-Ehre-Schule, die sich mit ihrer Idee des Andenkens an die
hingerichteten Hamburger Wehrmachtsdeserteure am
Bertini-Preis-Wettbewerb beteiligten, haben heute den begehrten
Preis errungen. Das "Bündnis für ein Hamburger
Deserteursdenkmal" gratuliert!
Bereits 2012 haben wir die gehaltvolle Projektbroschüre
der Schüler(innen) vorgestellt. Mehr dazu hier unter 1.Dezember 2012 NDR-Beitrag
27.1.2014, Dauer 2 min Hamburger
Abendblatt 28.1.2014 Die
Welt 28.1.2014 Jüdische
Allgemeine 30.1.2014
11.
Januar 2014Kieler
Nachrichten Ehrungen
für Hindenburg in Kiel aberkannt Wie
die Tageszeitung "Kieler Nachrichten" heute auf der
Titelseite und im Innenteil in mehreren groß aufgemachten
Beiträgen zu berichten weiß, werden sowohl das Hindenburgufer
umbenannt (in Kiellinie) als auch die Ehrenbürgerschaft für
Hindenburg aberkannt. Das bestärkt uns, hier in Hamburg gegen die
fortbestehenden Hindenburg-Ehrungen weiter zu streiten. Artikel
Kieler Nachrichten 11.1.2014
18.
Dezember 2013Die
digitale Fassung der Auslobung
zum Gestaltungswettbewerb für
einen "Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der
NS-Militärjustiz" (in Hamburg) steht seit heute als PDF
zur Verfügung
17.
November 2013Volkstrauertag
- Das doppelte Spiel von Senat und Volksbund Einerseits
beteiligt sich der "Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge" an der Initiative
zur Kennzeichnung der Gräber von Opfern des Nationalsozialismus
auf dem Soldatenfriedhof Ohlsdorf und der Senat tut viel, um die Schaffung eines
Deserteursdenkmals in Hamburg auf den Weg zu bringen. Andererseits
begehen beide gemeinsam mit militärischen
Traditionsverbänden, die nichts aus der Geschichte gelernt haben,
den Volkstrauertag. Wie jedes Jahr findet man
auch am heutigen Volkstrauertag am Rundklotz des Soldatenfriedhofs
neben Kränzen von Senat, Volksbund und "Der Bundesminister
der Verteidigung" auch wieder solche vom "Bund Deutscher Fallschirmjäger
e.V. Bundeskameradschaft / Kameradenkreis Hamburg" und
"U-Bootkameradschaft Hamburg" gleichrangig aufgebockt.
Liest man die
Internetseiten der beiden genannten Kameradschaften, http://ubootkameradschaft-hamburg.de
und http://www.fschjgbund.de/alt/html/ziele-struktur.html, wird man ein kritisches Wort zur
Vergangenheit jener Wehrmachtsverbände, deren Kameraden sie
vertreten, vermissen. Die Kriegseinsätze im 2. Weltkrieg werden
wie harmlose Sportereignisse kommentiert, und stolz verweist man
darauf, dass 1958 Hitlernachfolger und Großadmiral Dönitz zum
Kameradschaftstreffen anwesend war. Bereits im Jahr 2010 hatten
wir über das Geschehen am Soldatenfriedhof berichtet (Bericht
2010). Dieser
Mummenschanz wird alljährlich zelebriert.
17.
November 2013Volkstrauertag
in Bramfeld - "Nie wieder Krieg" Während
nebenan zum Volkstrauertag auf dem Friedhof Ohlsdorf alte Zöpfe
geflochten werden, führt fast zeitgleich beim
Kriegerehrenmal am kleinen Bramfelder See der "Arbeitskreis
Denk-Mal" eine Kundgebung unter der Losung "Nie wieder
Krieg - Nie wieder Faschismus" durch. Bei den Ansprachen
wurde wie schon im vergangenem Jahr eine Umgestaltung des
militaristischen Kriegerdenkmals gefordert. Der Zuspruch zur
Kundgebung ist erfreulich und zeigt, dass sich hier
möglicherweise eine neue Tradition in Bramfeld entwickelt. Im
Gegensatz zum Vorjahr ließen sich dieses Mal auch keine Nazis
blicken, um ihre Art von Ehrung durchzuführen.
Fotos von R. Senenko (1) und N. Noreik (nachfolgende Serie):
30.
Oktober 2013Wilhelm
Lamszus: Menschenschlachthaus Im
Jahr 2014 wird allerorten an den ersten Weltkrieg erinnert werden,
der 1914 begann. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir hier das
visionäre Büchlein "Menschenschlachthaus" des
Hamburger Reformpädagogen Wilhelm Lamszus (1881-1965), das
erstmals 1912 erschien und mit seinen Schilderungen viele
Schrecken des bevorstehenden Völkermordens vorwegnahm. "Menschenschlachthaus"
ist hier als vollständige PDF-Fassung nachlesbar.
1.Oktober
2013Neuerscheinung
- «Wohin wir gehen - Die Geschichte einer Fahnenflucht» Der
Hamburger Lehrer Oliver Thron hat erneut eine Publikation über
Wehrmachtsdeserteure vorgelegt. Im Mittelpunkt seines neuen Buches
steht das Schicksal des 16-jährigen Christoph Scheytt, der sich
im April 1945 mit seinem gleichaltrigen Freund Walter Rieg zur
Fahnenflucht entschließt. Termine für Lesungen können beim
Herausgeber Oliver Thron angefragt werden: info@oliverthron.de Mehr
im Shop
7.
September 2013Denkmaltag
- Der sprechende Klotz Führung,
Lesung, Aktion und Infotisch am Klotz und warum sich dabei die
aktuelle Kriegsgefahr aufdrängte Einladung
| Bildbericht
Foto Buchmann
5.
Juli 2013Demo
gegen SchülerburschenschaftenBei
der heutigen Demo gegen das Treffen der rechten
Schülerburschenschaften am Verbindungshaus der Germania in der
Sierichstraße zeigten einige Teilnehmer*innen auch Flagge gegen
die Flugblattkampagne der Germania ("Deserteure sind keine
Helden"). Wie das anklickbare Foto links von Lars Buchmann
belegt, wurde "Deserteure sind unsere Helden"
daraus.
8.
Mai
2013
Friedensfest
am Alten TeichAnlässlich
des Tages
der Befreiung verhüllten Aktivisten vom Arbeitskreis "Denk-mal"
die Kriegerfigur am Soldaten-"Ehrenmal"
am Kleinen Bramfelder See. Der Arbeitskreis hat in
lokalpolitischen Gremien des Bezirks bereits vorgeschlagen, das
Kriegerdenkmal dauerhaft umzugestalten. Das
anklickbare Foto links zeigt die Friedensaktivisten bei ihrer Verhüllungsaktion. Presseinformation
des AK Denk-mal vom 8.5.13, Kontakt
zum AK Presse: HLZ
Nr. 6/7, 2013
4. Mai
2013 RedeLudwig
Baumann beim Klotzfest am 4. Mai 2013. Das Video "Aus
dem Tod zum Leben" wurde dem Bündnis für ein Hamburger
Deserteursdenkmal anonym zur Verfügung gestellt. Wir danken den
Filmemachern für diesen großartigen Beitrag! Das zweite, viel
kürzere Video zeigt in einer spontan gedrehten Aufnahme die
80-jährige Aktivistin Ursula Suhling (Willi-Bredel-Gesellschaft,
VVN) in einem Moment, als mitten in Ludwig Baumanns Rede rechte
Burschenschaftler der Hamburger "Germania" Flugblätter
mit der Überschrift "Deserteure sind keine Helden" zu
verteilen begannen. Es kam zum Gerangel, bei dem Ursula Suhling
einem der jungen smarten Herren einen Packen Flugblätter
entriss.
Video "Aus
dem Tod zum Leben"
| Video "Rechte
Burschenschaftler provozieren"
1.-4.
Mai 2013 5.
KlotzfestDrei-einhalb
Tage tobte der Bär am Kriegsklotz am Dammtor, parallel zum
Kirchentag. Bildbericht Tausende Menschen kamen bei zumeist
strahlendem Sonnenschein zum Klotzfest am Kriegsklotz. Die Idee,
mit dem Fest am Dammtor vor allem die Kirchentagsteilnehmerinnen
und -teilnehmer zu erreichen, ist aufgegangen. Besonders in den
Nachmittags- und Abendstunden wohnten viele Hundert dem Programm bei
oder klönten im Café Deserteur. Für die Flugblattaktion der rechten
"Burschenschaft Germania", die sich gegen ein
Deserteursdenkmal wandte, sind wir nicht undankbar. Sie erhöhte
nicht nur den Grad der Aufmerksamkeit für unser Programm, sondern
machte deutlich, dass die hin und wieder zu hörende Äußerung,
das geplante Deserteursdenkmal sei inzwischen ein Selbstläufer
geworden und weitere Bemühungen darum seien somit überflüssig,
falsch ist. Offenbar beginnt erst jetzt - nach dem Beschluss des
Senats vom 30. April - die gesellschaftliche Auseinandersetzung um
die Notwendigkeit eines Erinnerungsorts für die Opfer der
Wehrmachtsgerichte in Hamburg.
Wir danken an dieser Stelle den vielen Helferinnen und Helfern
sowie den Mitwirkenden am Programm, die zumeist ohne Honorar
aufgetreten sind, ganz herzlich! Sie haben zum bisher
erfolgreichsten Klotzfest beigetragen. Flyer
DIN A5 beidseitig PDF
|
Flyer
der Evangelischen Akademie für ihr Programm am 4.Mai PDF
Programm
Klotzfest PDF
Fotos vom
FotoArchivKollektiv im Archiv der sozialen Bewegungen Hamburg:
Verhüllaktion
am Kriegsklotz
«» Fotos
vom ersten
Klotzfesttag
Foto-Text-Seite des
Bündnisses: 160
Fotos vom Fest Interviewfilm
mit den Aktivisten und Akteuren des Klotzfestes
30.
April 2013Beschluss
Senat
beschließt Deserteursdenkmal
Der Hamburger Senat hat in seiner heutigen Sitzung die Schaffung
eines Gedenkortes für die Opfer der NS-Wehrmachtsjustiz
beschlossen. Zur Realisierung sollen 730.000 Euro bereitgestellt
werden.Presseinformation
des Senats
24.
April 2013Senatsantwort
auf Anfrage der Fraktion Die Linke in der Bürgerschaft zum Soldatenfriedhof
Ohlsdorf.Obwohl
dem Senat laut eigenem Bekunden bekannt war, dass auf dem
angeblichen Soldatenfriedhof in Ohlsdorf Hunderte Opfer des
Nationalsozialismus liegen, hat er zum Volkstrauertag dort Kränze
niederlegen lassen, - nicht etwa für die Opfer des NS, sondern „Zum
Gedenken an die im Weltkriege 1939–1945 gefallenen Soldaten“.
Seit 21 Jahren ist bekannt, dass auf diesem Gräberfeld 46
sowjetische Kriegsgefangene, die weil sie Juden waren, in
Neuengamme exekutiert worden sind, 8 Säuglinge von
osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen, die man (gemeint sind die Babys)
verhungern ließ, mindestens 100 hingerichtete
Wehrmachtsdeserteure und Wehrkraftzersetzer sowie zahllose
KZ-Häftlinge und Widerstandskämpfer u.a. Opfer mehr bestattet
sind. Doch bis heute weist keine Tafel, kein Schild, keine
Aufschrift auf diese Opfer hin. Das Foto links zeigt den
Senatskranz am Soldatenfriedhof Ohlsdorf nach dem Volkstrauertag
2010 in ritueller Eintracht mit Kränzen vom "Bund Deutscher
Fallschirmjäger", "U-Boot-Kameradschaft Hamburg"
und "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge". Die
Senatsantwort
16.
März 2013
Die
Gedenkveranstaltung Morgenappellzur
Erinnerung an die am Höltigbaum hingerichteten
Wehrmachtsdeserteure bescherte dem "Haus der wilden
Weiden" volles Haus. Bildbericht
9.
März
2013 Podiumsdiskussion
in Altona. "Wie
kann Altona an die Opfer der NS-Wehrmachtsjustiz erinnern?"
hieß die Frage, die der Moderator Georg Chodinski heute im
Kollegiensaal des Rathauses Altona an die Fraktionsvertreterinnen
und -vertreter der SPD, der Grünen und der CDU stellte.
Das
Altonaer Wehrmacht-Untersuchungsgefängnis war ein festes Glied in
der Todesmaschinerie der NS-Militärjustiz in Hamburg. Alle
der am Höltigbaum hingerichteten Soldaten durchliefen auch diese
Station. Doch "aufgearbeitet" ist dieses lokale Kapitel
Altonaer Geschichte nicht. Nachdem der Historiker Dr. Magnus Koch, Kurator
der jüngsten Hamburger Rathausausstellung, in die Thematik eingeführt
hatte und der Wehrmachtsdeserteur Peter Petersen, der am 11.
März
neunzig Jahre alt wird, von seiner Fahnenflucht kurz vor
Kriegsende 1945 berichtete, stellten René Senenko vom Bündnis
und Pastor Ullrich Hentschel von der Evangelischen Akademie einige
zeitgemäße Erfordernisse der Gedenkarbeit heraus. Da eine
kritische Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte in Altona
keineswegs am Anfang stehe, wovon das von Ullrich Hentschel in den
90er Jahren initiierte Gegendenkmal zum Kriegerehrenmal an der
Johanniskirche zeuge, berichteten die
Abgeordneten in der Podiumsdiskussion von ihrer Sicht auf die
jüngere Geschichte und auf eine zeitgemäße Gedenkarbeit.
Stefanie Wolpert (Grüne) vom Kulturausschuss gab einen Einblick
in das Schulprojekt über französische Zwangsarbeiter in Altona.
Wolfgang Molitor (CDU) hatte einen ganz persönlichen Zugang zum
Thema. Er, der selbst Offizier der Bundeswehr (Luftwaffe) war,
berichtete von seinem Großvater, der als Soldat gegen Ende des 2. Weltkriegs
wegen Verdachts der Fahnenflucht vor ein Feldgericht gestellt worden war, aber
durch glückliche Umstände den Krieg überlebte. Auch Martina
Friederichs (SPD), die
auf die im NS-Regime ebenso verfolgten Sozialdemokraten hinwies,
stand dem Thema sehr aufgeschlossen gegenüber: "Das Gedenken
und Erinnern an die Opfer der Wehrmachtsjustiz ist außerordentlich
wichtig. Dass die Justiz der Wehrmacht auch in Altona eine so große
Rolle gespielt hat, wissen wohl die Wenigsten - das soll sich ändern."
Fast alle
an der Diskussion beteiligten hoben hervor, es könne heute nicht
mehr darum gehen, für eine noch nicht geehrte Opfergruppe wieder
einmal eine Gedenktafel zu platzieren und dann zur Tagesordnung
überzugehen. Wichtig sei der Prozess der Auseinandersetzung.
Unstrittig war auch die Auffassung, dass auch die Schulen hier -
zunächst durch Zeitzeugenveranstaltungen - gewonnen werden
sollten. Zunächst wolle man im Rathaus Altona die neue
Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zum Thema zeigen. Die
Teilnahme am Schicksal der Opfer der NS-Militärjustiz nimmt zu;
trotz des zurückgekehrten Winterwetters fanden 32 Personen in den
Kollegiensaal. Veranstaltungsflyer
arte-Doku
vom 20.1.13
14. Februar 2013 Kritik
Hindenburgpirouette
zur Umbenennung Bei der heutigen Bezirksversammlung Hamburg-Nord
schien nach Stand der vorgelegten Anträge, als habe die
SPD-Fraktion innerhalb von vier Wochen ihre klare Position
"87 Jahre Hindenburgstraße sind genug" aufgegeben
zugunsten von Ansichten aus Senat und Anwohnerbriefen. Heute
wollte sie lediglich die Umbenennung eines unbedeutenden
Teilstücks der Straße (nach Otto Wels) zur Abstimmung bringen.
Im Laufe der Debatte versicherte Jörg Lewin (SPD), dieses
Verfahren sei nur ein erster Schritt. Man wolle dranbleiben und
später weitere Teile der Straße umzubenennen versuchen.
Die SPD verspricht es uns, doch redet leise:
"der Hindenburg geht scheibchenweise!" Sehr eigentümlich, dass sich auch heute wieder
selbsternannte Vertreter aus Alsterdorf zu Wort meldeten, deren
Bewohnern angeblich alle die Umbenennung ablehnten.
Unterschriftenlisten oder andere Nachweise? Fehlanzeige. Auch die
Position der CDU (die sie bereits bei der vorhergehenden BV
herausstellte), man müsste die "Entscheidung unserer
Vorgenerationen respektieren", wiederholte sie heute in
ganzer Breite und Ausführlichkeit (im übrigen das einzige
Argument der CDU). Was bedeutet ein solcher Respekt gegenüber den
Ahnen eigentlich? Kann man aus der Geschichte lernen, wenn man Entscheidungen "unserer
Vorgenerationen" vorbehaltlos und unkritisch akzeptiert? Waren solche
Benennungen nicht schon damals politische Kundmachungen aus einer
tief gespaltenen Gesellschaft? War die Mythenpflege um Hindenburg,
Bismarck und Co. nicht schon damals auf Lügen gebaut und in der
medialen Auseinandersetzung auf heftigen Widerspruch gestoßen?
Wie
Kurt Tucholski im Jahr 1929 über Otto Wels dachte (dessen Namen
nun die SPD ins Rennen um einen Ersatznamen schickte), kann man in
einer
seiner Fabeln
nachlesen.
Michael Werner-Boelz, der namens der Grünen im Dezember 2012 den
Umbenennungsantrag eingebracht hatte, kündigte an, weiter um die
vollständige Umtaufung der Straße zu kämpfen. Die LINKE
beantragte, einen Teil der Straße nach Rosa Luxemburg, den
anderen nach Wolfgang Borchert umzubenennen. Bei der Abstimmung
setzte sich der SPD-Antrag kraft ihrer Mehrheit im Gremium
durch.
Hamburger Wochenblatt, Ausg. Eppendorf 27.2.13
6. Februar 2013 Endlich: "Unseren Helden"
wird kommentiert Wie das
Hamburger Abendblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wird
das Kriegerdenkmal in Hummelsbüttel, das immer noch "Unseren
Helden 1914-1918 / 1939-1945" gewidmet ist, bald durch einen
Stein ergänzt, der die eingemeißelte Inschrift tragen soll:
"Die Toten mahnen uns Lebende an Frieden und
Versöhnung". Seit vielen Jahren bemühen sich
Friedensinitiativen und Bürger(innen) um die Umgestaltung der
Anlage. Hamburger
Abendblatt 6.2.13
25.
Januar - 15. Februar 2013
Hamburger
Rathaus Meilenstein
der Rehabilitation: Ausstellung über Wehrmachtsdeserteure und
ihre Hamburger Blutjustiz Bildbericht
1.
Dezember 2012
Ida-Ehre-Schule. Broschüre
mit Umgestaltungsvorschlägen
Es gibt Publikationen, die kommen zur rechten Zeit. Eine kleines,
aber um so gehaltvolleres Heft von 23 Schülerinnen und Schülern
der Ida-Ehre-Schule gehört dazu. Gemeinsam mit ihren Tutoren Oliver
Thron und Beate Rischer haben sie sich am Schülerwettbewerb zur politischen Bildung
2012 beteiligt. Das Wettbewerbsthema "Was soll das
Denkmal?" führte sie in Hamburgs Innenstadt zum
Stephansplatz. Frucht dieser Annäherung an einen ästhetisch und
geschichtspolitisch strittigen Ort ist ihre seit heute
erhältliche Broschüre. Die kleine Publikation mit dem Titel
"Ein Denkmal den Opfern der Hamburger NS-Militärjustiz -
Vorschläge zur Umgestaltung des Gedenkorts am Hamburger
Dammtor" stellt nicht nur die Ideen der Schüler vor, sondern
bietet en passant einen Überblick aller Bemühungen um ein
Deserteursgedenken in Hamburg seit 2010. Außerdem sind in dem gut
aufgemachten Heft Kurzbiografien von vier hingerichteten
Wehrmachtsdeserteuren nachlesbar. Ein kleines Heft, ein großer
Wurf! Wir wünschen den Schülerinnen und Schülern mit dem von
ihnen vorgelegten Resultaten viel Erfolg beim Wettbewerb. Das Heft
ist hier nachlesbar - als seitenversetzte Druckvorlage (d.h. die
Reihenfolge der Seiten folgt den drucktechnischen Erfordernissen):
PDF-Broschüre1,1
MB
22.
November 2012 Bezirksversammlung
Wandsbek. Straßennamen Die heutige Bezirksversammlung
Hamburg-Wandsbek hat beschlossen, die seit einem halben Jahr
verhandelten Vorschläge, neu zu errichtende Straßen in der
Jenfelder Au nach Flurnamen, verdienstvollen Persönlichkeiten und Opfern der
NS-Militärsjustiz zu benennen. Die nach Personen benannten Straßennamen
lauten: Hermine-Albers-Straße,
Charlotte-Mügge-Weg, Erich-Hippel-Weg, Hilde-Wulff-Weg,
Kurt-Elvers-Weg und Kurt-Oldenburg-Weg.
Youtube
18.
November 2012
Volkstrauertag
in Bargteheide. Videoproduktion
"Kriegsgericht" Es
ist schon Tradition geworden, dass Schülerinnen und Schüler des
Gymnasiums Eckhorst die offizielle Gedenkfeier der Stadt
Bargteheide zum Volkstrauertag mitgestalten. In diesem Jahr war
ihr Beitrag, die eben fertiggestellte Videoproduktion
"Kriegsgericht"von Lars Eggers und Joshua McCullagh, Höhepunkt der
Veranstaltung im Stadthaus. Das Video basiert auf dem
gleichnamigen Theaterstück von René Senenko aus dem Jahr 2011.
Die Vorlage orientiert sich an dem Protokoll einer
kriegsgerichtlichen Verhandlung, die 1940 tatsächlich
stattgefunden hat und zur Verurteilung und Exekution eines
Deserteurs führte. Lisa Martiensen, Nils Grigoleit,
Lars Eggers und Joshua McCullagh (alle 11. Jahrgang)
interpretierten diese Gerichtsverhandlung in Form eines äußerst
eindrucksvollen Kurzfilms.
Hingewiesen sei außerdem auf die Internetseite
des Gymnasiums Eckhorst,
auf der Klemens Risse, der das Videoprojekt betreut hat, über
weitere Beiträge der anspruchsvollen Veranstaltung in Bargteheide
informiert.
18.
November 2012
Volkstrauertag
in Bramfeld. Kundgebung
und Aktion am Kriegerdenkmal ZurKundgebung
am "Krieger-Ehrenmal" am Kleinen Bramfelder See, zu der
der Bramfelder "Arbeitskreis
DenkMal" aufgerufen hatte, kamen trotz des
regnerischen Wetters 40 Menschen. Dass die vom Veranstalter
geforderte Umgestaltung der Anlage überfällig ist, zeigte der
weitere Verlauf der Kundgebung. Während Aktivisten vor dem
steinernen Krieger ein großes Banner mit dem bekannten "Guernica"-Motiv
von Picasso entrollten, traf eine Gruppe von Neonazis ein, die
ihrer "Gefallenen" gedenken wollte. Nur durch die
Anwesenheit der fünf Polizisten verlief die Kundgebung weiterhin
friedlich. Die Mehrheit der Nazis zog wieder ab, zwei von
ihnen störten weiterhin die Veranstaltung. Da die
Wochenblatt-Journalistin nur am Beginn der Veranstaltung anwesend
war, nimmt sich der am 21.11. erschienene Artikel
im Wochenblatt Bramfeld
unvollständig und verharmlosend aus.
Die NPD, die ihr Gedenken an einen anderen Ort abhielt,
kommentierte am Tag danach: "In diesem Jahr, wo die Hamburger
Bürgerschaft beschlossen hat, für Deserteure ein Denkmal zu
errichten, war es für uns noch wichtiger zu zeigen, daß wir das
Andenken an unsere Toten für alle Zeiten wachhalten müssen. Sie
starben für uns!" | Fotos nko
(3), Noreik (1)
26.
September 2012 Entschließung
der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Nach
dem Bezirk Hamburg-Nord und Wandsbek ist der Bezirk Mitte der
dritte, der sich fraktionsübergreifend heute mit einer
Entschließung für die Schaffung einer dauerhaften
Erinnerungsstätte für die Opfer der NS-Militärjustiz
aussprach. Eingebracht hat den Entwurf Falko Droßmann (SPD).
Zum Unterschied ihrer Vorgänger begrüßten
die Fraktionen den Standort eines solchen Erinnerungsmals am
Kriegsklotz in ihrem Bezirk. AntragPDF
13.
September 2012
Im
Bramfelder Gymnasium Osterbek fand mit 80 Schülern
der 9.und 10. Klasse sowie der Oberstufe eine von Ulrike Bahnsen vorbereiteteZeitzeugenveranstaltung
mit
den beiden Wehrmachtsdeserteuren Ludwig Baumann (90 J.) und
Peter Petersen (89 J.) statt. Auch einige Lehrer und rund 15
interessierte Bürger nahmen daran teil. Obwohl
Fahnenflucht im 2. Weltkrieg noch kein Thema im Unterricht war,
zeugten die große Aufmerksamkeit und die Fragen der
Schüler(innen)
von einer erstaunlichen Anteilnahme am Schicksal der beiden
Gäste. Nach der Veranstaltung wandten sich vier Schülerinnen
und zwei Lehrer mit Ideen und Vorschlägen an die anwesenden
Vertreter des "Bündnisses für ein Hamburger
Deserteursdenkmal". Vielleicht zeitigen die zwei
eindrucksvollen Stunden noch Folgen... |Fotos
nko |PlakatPDF
9.
September 2012
Denkmaltag:
Ein Grabstein für Kurt Elvers! Zum
"Tag des offenen Denkmals" weihten 56 Teilnehmer auf dem
"Ehrenfeld der Geschwister-Scholl-Stiftung" (Friedhof
Ohlsdorf) einen Gedenk- und Grabstein für den mutigen Kunststudenten Kurt Elvers
(1919-1945) ein. Bildbericht
6.
August 2012Das
"Hamburger Forum für Völkerverständigung
und weltweite Abrüstung"
hatte heute zum weltweit begangenem Hiroshimatagzum
Kriegsklotz eingeladen. Im Rahmen der zweistündigen
Veranstaltung beteiligte sich unser Bündnis mit
einer Aktion am Klotz und mit einem Redebeitrag von Georg
Chodinski (VVN-BdA). Jugendliche aus mehreren Ländern, die sich
derzeit in einem internationalen Jugend-Workcamp in Neuengamme
aufhalten, befestigten unser sechs Meter breites Guernica-Banner
(mit dem bekannten Picasso-Motiv) am Kriegsklotz.
4.
Juni 2012
Kriegsverrat ist Friedens-Tat oder Warum Hamburg ein Deserteursdenkmal
braucht Drei
Schülerinnen der Ida-Ehre-Schule lasen im Mut-Theater aus ihren
Briefen an Bürgermeister Scholz, worin sie ihn um die Schaffung
eines Deserteursdenkmal für die Stadt baten, und diskutierten
mit Abgeordneten der Bezirksversammlung Eimsbüttel und mit
Christa Goetsch vom Kulturausschuss der Stadt. Eingestimmt wurde
der Abend mit der Aufführung des Kurzstücks
"Kriegsgericht" vom Schauspielteam
"Antikriegsambulanz".FlugblattPDF
12. Mai 20124.
Klotzparty [4.
Klotzfest] Mit
Musik & Liedern, Zeitzeugen, Ansprachen und Literatur warb
auch das vierte Fest am Kriegsklotz für ein Deserteursdenkmal. Höhepunkte
waren der Auftritt des Chors Hamburger GewerkschafterInnen, die Ansprachen von Uwe
Storjohann, eingestimmt von
Swingtiteln seiner Jugendzeit, und des jungen
US-amerikanischen Deserteurs Capp-Schubert, das musikalisch-literarische
Erich-Mühsam-Programm des Duo Sokugayu, Wolf Wempes Rezitation
von Brechts "Legende vom toten Soldaten", die
eindrucksvolle Lesung von Lothar Zieske und das mitreißende
Konzert des Trios um "Klaus
der Geiger".Bildbericht|FlyerPDF
Foto
nko
8. Mai 2012Das
Unrecht der NS-Militärjustiz nicht vergessenDie
Veranstaltung des DGB Hamburg im Besenbinderhof zum "Tag der Befreiung vom
Nationalsozialismus" war dieses Jahr den Opfern der
NS-Militärjustiz gewidmet. Wolfgang
Erdmann, IG Metall, legte ein vorzügliches Referat zur Geschichte der
NS-Wehrmachtsjustiz in Hamburg vor, bevor der Vorsitzende des
ver.di-Landesvorsitzende Wolfgang Rose zum Stand der Bemühungen
um ein Deserteursdenkmal informierte. Mit 44 Besuchern war der
Abend gut besucht; viele beteiligten sich an der Diskussion.FlugblattPDF
Foto
nko
5. Mai 2012 Matinee
«Gemeinsam
für den Frieden. Gegen Krieg und Gewalt»
Die
Lyrikerin und Fotokünstlerin Ute Latendorf hatte zu einer
musikalisch-literarischen Matinee in die Cordes-Feierhalle
des Bestattungsforums Ohlsdorf eingeladen. Sie widmete diese
anspruchsvolle, christlich motivierte Veranstaltung dem
Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann (für den sie auch ein selbst
verfasstes Gedicht vortrug) und allen Deserteuren in dieser Welt.
Zu den Darbietungen gehörten Lieder des Chors "The
Good News Singers" aus Fuhlsbüttel und die Lesung von Texten
aus der Bergpredigt sowie von Andersch, F.v.Assisi, Brecht, Borchert,
M.Claudius, Kästner, Mühsam, M.Niemöller, Tucholsky und Ude.FlugblattPDF
Foto
Huber
2. Mai 2012 Jourfixe
Gewerkschaftslinke: «Ein Deserteursdenkmal in Hamburg?»
Georg
Chodinski (VVN-BdA Hamburg) berichtete bei der von der Jourfixe Gewerkschaftslinke
Hamburg vorbereiteten Veranstaltung im Curiohaus über die
blutige Praxis der
Wehrmachtsgerichte in Hamburg, über den Nachkriegsumgang mit
Tätern und Opfern sowie über die aktuellen Bemühungen, den Opfern am
Stephansplatz einen Ort der Erinnerung zu schaffen. Bärbel Huber, eine
der Bescherinnen, über
diesen Abend: "Ausführlich erzählte Georg auch von der
Bedeutung und Geschichte des Kriegsklotzes, über dessen Pflege
durch einen Verein, über die guten Ideen während des
Jugoslawienkrieges, den Klotz mit roten und grünen Helmen zu
verzieren. Mir war vorher nicht bewusst gewesen, dass der Klotz
an dieser prominenten Stelle der Kriegspropaganda diente. ...
Erst in allerjüngster Zeit, so erzählte Georg, entwickelt sich
quer durch alle Parteien bei den politisch Verantwortlichen ein
Bewusstsein darüber, dass ein Deserteursdenkmal nötig ist. Wir
hoffen also sehr, dass der Wunsch des bekannten Hamburger
Deserteurs Ludwig Baumann in Erfüllung geht und in Bälde ein
Deserteursdenkmal am Dammtor entstehen wird."
Fotos
Mundt (2), Senenko (2)
28. April 2012 Gedenkveranstaltung
«Die
Erschossenen vom Höltigbaum»
Es
ist schon eine gute Tradition geworden, dass die
Arbeitsgemeinschaft Neuengamme (seit 2011 gemeinsam mit dem
Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal) am Jahrestag der
letzten Hinrichtungen vor Kriegsende hier am Höltigbaum eine
Gedenkveranstaltung durchführt. Dieses Mal lud das Bündnis in
das "Haus der wilden Weiden" ein, wo Bertrand Wahls,
Vorsitzender der AG Neuengamme, über den Anlass sprach, bevor
der 1923 geborene Zeitzeuge Peter Petersen das Wort nahm (Bild
links). Petersen wusste äußerst lebendig über seine Odyssee
als fahnenflüchtiger Wehrmachtssoldat kurz vor Kriegsende zu
berichten. Er brillierte mit einem vorzüglichen Gedächtnis und
einer Erzählgabe, die wohl alle 20 Besucher der Veranstaltung
beeindruckt hat. Zum Abschluss legten die Veranstalter und
Besucher an der Gedenktafel Blumen und Gebinde nieder.Presseinformation
| Flugblatt 2xA5PDF
19.
April 2012.
Anhörung
im Kulturausschuss. Heute
hörte der Kulturausschuss der Stadt Hamburg sieben
Sachverständige, unter ihnen Ludwig Baumann und Detlef Garbe, zur
Frage, ob und aus welchen Gründen die Hansestadt ein
Deserteursdenkmal braucht. Alle Expert(inn)en und Redner(innen) stimmten darin
überein, dass in Hamburg eine würdige Form der Erinnerung an die
hingerichteten Wehrmachtsdeserteure überfällig sei. Das Wortprotokoll
der Anhörung. "Die
Welt" und "Mopo
Hamburg"
brachten größere Beiträge zum Anliegen. Fotos nko
Vorstehend der TV-Beitrag des Hamburger Genossenschaftssenders
noa4, gesendet ab 27.4. Dauer 3:28 Minuten.
16.
April 2012
Peter
May tot. Heute
in aller Frühe ging Peter von uns. Der Schauspieler Peter May, in
Hamburg als Leiter des kleinen Imago-Theaters bekannt geworden,
bot in den letzten Imago-Jahren Programme mit Kabarett, Musik und
Literatur. Als die öffentliche Unterstützung für den Erhalt
seiner Einrichtung ausblieb, gab er literarische Soloauftritte in
"Fools Garden". Im Jahr 2011 gründete er die Schauspielgruppe "Antikriegsambulanz" mit (siehe linkes
Bild im Mai 2011, Foto Senenko). Im Stück
"Kriegsgericht", über das wir an dieser Stelle mehrfach
berichteten, verkörperte er den Anwalt des angeklagten
Wehrmachtsdeserteurs Wunderlich. Premiere hatte das Stück am 8.
Mai 2011 am Kriegsklotz. Der in Wien geborene Peter May hatte ein
freundliches, nie abweisendes Wesen, der dennoch mit seiner
Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Uns wird der sympathische
Menschenfreund, Friedenskämpfer, Künstler und Kuba-Unterstützer
fehlen.
22.
März 2012 Entschließung
der Bezirksversammlung Wandsbek Nach
dem Bezirk Hamburg-Nord ist Wandsbek der zweite Bezirk, der sich
heute deutlich für die Schaffung einer dauerhaften
Erinnerungsstätte für die Opfer der NS-Militärjustiz
ausgesprochen hat. Die nicht mehr existente Hinrichtungsstätte
der Wehrmacht, der Schießstand Höltigbaum in Rahlstedt, in der
mindestens 300 Soldaten nach Todesurteilen erschossen worden
sind, befand sich im
Bezirk Wandsbek. AntragPDF|Wochenblatt
RahlstedtJPG
15. März 2012 Podiumsdiskussion
«Ein Deserteursdenkmal am Kriegsklotz?»
St.Pauli. Ins Stadtteilkulturzentrum "Kölibri"
lud das
Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal gemeinsam mit den
Gastgebern zu einer Podiumsdiskussion mit
Vertretern der Fraktionen der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, mit dem
Leiter der
KZ-Gedenkstätte Neuengamme Dr. Detlef Garbe und dem Vorsitzenden des Kulturausschusses
Norbert Hackbusch zur Frage ein, wo in Hamburg ein würdiger Erinnerungsort
für die Opfer der NS-Wehrmachtsgerichte eingerichtet werden könnte.
Georg Chodinski (VVN-BdA) moderierte die spannende Runde. Zur Einstimmung führte das Schauspielteam
"Antikriegsambulanz" das Kurzstück "Kriegsgericht"
auf. Pressemitteilung
PDF
| BerichtWEB
27. Januar 2012 «Gedenken
am Höltigbaum»
Die
Bezirksversammlung Hamburg-Wandsbek beging heute eine feierlich
Gedenkveranstaltung am Höltigbaum und erinnerte an die im 2.
Weltkrieg zum Tode verteilten und hier am Truppenschießplatz
erschossenen Wehrmachtssoldaten. Detlef Garbe berichtete in
seinem Referat über den Forschungsstand des bislang wenig
beachteten Themas. Der Zeitzeuge Uwe Storjohann sprach über
seine Erlebnisse und Beobachtungen als junger Rekrut in Wandsbek
kurz vor Kriegsende. Auch fand an der (seit 2003 bestehenden)
Informationstafel eine Kranzniederlegung statt. Rund 100
Bürgerinnen und Bürger wohnten der Veranstaltung bei. BerichtPDF
26. Januar bis 17. Februar 2012 «Wochen
des Gedenkens»
in Nord Im
Rahmen der "Wochen des Gedenkens" in Hamburg-Nord gab
es vielfältige Veranstaltungen, die dem Schwerpunktthema Opfer
der NS-Wehrmachtsjustiz gewidmet waren: Zeitzeugenveranstaltungen
mit Ludwig Baumann:
26.1. an der Ida-Ehre-Schule Hamburg vor 70 Schülern; siehe
Foto links 27.1.
Ludwig Baumann spricht als Festredner bei der Eröffnung der
"Wochen des Gedenkens" im Sitzungssaal des Bezirksamts Nord
16.2. am Gymnasium Alstertal für mehr als 100 Schülern
16.2. im Verein Backstube Fuhlsbüttel e.V. vor 25
Besuchern
17.2. im Café im Kulturhof Dulsberg vor 50 Besuchern
Die Bezirksversammlung Hamburg-Wandsbek widmete am 27.1.am
Höltigbaum ihre Gedenkfeier ebenfalls den Opfern der
Wehrmachtsgerichte. Als Zeitzeuge sprach hier Uwe Storjohann.
19.
Januar 2012 Interfraktioneller
Antrag für
Deserteursgedenken Nach
einer im Dezember 2011 eingereichten Anfrage des
"Bündnisses für ein Hamburger Deserteursdenkmal"
verabschiedete am 19. Januar 2012 die Bezirksversammlung
Hamburg-Nord einstimmig einen von Michael
Werner-Boelz (Vors.
der GAL-Bezirksfraktion Hamburg-Nord) formulierten Antrag, nach dem "das
Vorsitzende
Mitglied ... sich beim Senat der Freien und
Hansestadt Hamburg dafür ein(setzt), dass eine
dauerhafte Form des Erinnerns an die in Hamburg zum Tode
verurteilten und hingerichteten Wehrmachtsdeserteure und sog.
Wehrkraftzersetzer auf den Weg gebracht wird." Antrag|PM
Gal-Fraktion in der Bezirksversammlung HH-Nordbeide
Dokumente PDF
13. Dezember 2011 90.
Geburtstag des Wehrmachtsdeserteurs Ludwig Baumann
Am
13. Dezember 2011 wurde der in Hamburg geborene und heute in Bremen lebende Vorsitzende der
«Bundesvereinigung
Opfer der NS-Militärjustiz»
Ludwig Baumann neunzig Jahre alt. Baumann
ist der letzte noch lebende Wehrmachtsdeserteur, der sich öffentlich zu
seinem Schicksal äußert. Befragt von einer Journalistin, was ihn mit Hamburg
verbinde, antwortete er unter anderem: «Für mich ist es ein Traum,
ein Deserteursdenkmal in Hamburg mitzuerleben.»
(Neues Deutschland 13.12.2011).
Was die Medien zu Ludwig Baumanns Geburtstag brachten (Auswahl):
12.Dezember Junge
Welt
12.Dezember Domradio
(Sender des Erzbistums Köln) 13.Dezember Neues
Deutschland 13.Dezember Weser-Kurier
(Bremen)
13.Dezember
DFG-VK und Zivilcourage
14.Dezember
Spiegel-Online 14.Dezember Radio
Bremen
20.Dezember Evangelischer
Pressedienst
18. September bis 19. November
2011 Vier
Wochen, die in Hamburg Standards setzten und Weichen stellten
Gleich
drei Veranstaltungsreihen widmeten sich in Hamburg über den
Zeitraum von vier Wochen (18.10.-19.11.) der Hamburger
Wehrmachtsjustiz und den Hamburger Kriegerdenkmälern. Wenn auch
das Medieninteresse gering blieb, so gelang es der
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Evangelischen Akademie und der
Initiative "Gedenken in Harburg" mit zahlreichen
Vorträgen, mit Film, Ausstellung und Kunstaktionen einen
Standard bei den Einsichten und Erkenntnissen über die
mörderische Praxis der Hamburger Wehrmachtsjustiz zu erreichen,
der ausreichend politische Impulse liefern dürfte, damit auch
in Hamburg eine dauerhafte Form der Erinnerung an die Opfer der
Wehrmachtsgerichte geschaffen wird.BerichtWEB
10. September 2011 «Tag
des offenen Denkmals»[3.
Klotzfest] Bildbericht
Am Bombenopfer-
Sammelgrab auf dem Friedhof Ohlsdorf. Foto nko
31. Juli 2011 «Ohlsdorfer Friedensfest» · Aufführung
«Kriegsgericht»
im Rahmen der 2stündigen Dauerlesung von 12-14:30 Uhr am
Bombenopfer-Sammelgrab auf dem Friedhof Ohlsdorf.
Das gesamte Programm zum
Ohlsdorfer Friedensfest Radtour
«Deserteure, Kriegsverräter, Wehrkraftzersetzer» über den Friedhof Ohlsdorf zu Gräbern von Deserteuren und
"Wehrkraftzersetzern" der faschistischen Wehrmacht,
die im 2. Weltkrieg von der NS-Militärjustiz zum Tode
verurteilt und anschließend hingerichtet worden sind.
Bea Trampenau eröffnet das
Sommerfest in Heideruh. Foto nko
30. Juli 2011 «Sommerfest
in Heideruh» · Aufführung
«Kriegsgericht»
Juni 2011Hörspiel
«Kriegsgericht»
Das 9-köpfige Schauspielteam «Antikriegsambulanz» hat im Juni
2011 das Hörspiel "Kriegsgericht" produziert. Es
basiert auf dem gleichnamigen Stück, das am 8. Mai beim
"Friedensfest am Kriegsklotz" seine Erstaufführung
erlebte. Die Hörspiel-CD ist für 6,90 Euro erhältlich bei der
Willi-Bredel-Gesellschaft, sieheKontakt
21. Mai bis 23. Juni 2011Die
«Verhüllungen»
am Kriegsklotz Bildbericht
8. Mai 2011«Friedensfest
am Kriegsklotz»
[2. Klotzfest] Bildbericht
17. April 2011«Rottenknechte».
Filmvorführung
Vorführung der Teile 2 und 3 der halbdokumentarischen 5teiligen TV-SerieRottenknechte,
Regie Frank Beyer, DFF 1971. Ort: Hamburg, Kommunales Kino «Metropolis», Steindamm 52/54.
Die beiden TV-Teile
rekonstruieren anhand von Akten und Zeugenaussagen das Schicksal
von Marinesoldaten kurz vor und nach dem 8. Mai 1945 in
Ostseegeschwadern der faschistischen Kriegsmarine. Erschütternde Filme über den Umgang von Marineoffizieren und Standgerichten zur See mit
deutschen Deserteuren noch Stunden und Tage nach der
Kapitulation Deutschlands.
Veranstalterin: VVN-BdA LV Hamburg.
3.
Februar 2011Schüler machen Grab eines«Wehrkraftzersetzers» ausfindig Neunzehn
Schüler(innen) der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule
Barsbüttel haben am 3. Februar auf dem Soldatenfriedhof Ohlsdorf das Grab des 1944
hingerichteten „Wehrkraftzersetzers“ Robert Gauweiler ausfindig
gemacht.Bildbericht
11.
September 2010"Tag
des offenen Denkmals" [1. Klotzfest] Der
folgende Link führt zu den ersten Internetseiten unseres
Bündnisses in der damaligen Optik, so auch zum Bildbericht
über unser erstes Friedensfest am Kriegsklotz (die
Friedensfeste am Kriegsklotz nennen wir seit 2013
"Klotzfeste"). Bildbericht
5.
Juni 2010Aktionstag
"Desertöre auf Ohlsdorf" auf dem Soldatenfriedhof
Ohlsdorf Der
folgende Link führt zu den ersten Internetseiten unseres
Bündnisses in der damaligen Optik, so auch zum Bildbericht
unserer allerersten Aktion überhaupt. Das war die Gedenkaktion
an der "Ehrenhalle" auf dem Soldatenfriedhof Ohlsdorf
mit Elke Olsson und Ludwig Baumann, der sich abends auf der
Terrasse des "Grünen Saals" in Ohlsdorf noch eine
Diskussion anschloss. Von dieser Seite aus erreicht man weitere
relevante Seiten unserer damaligen Arbeit (Presseartikel, Fotos,
Abbildungen der im Jahr 2010 gedruckten Postkarten u.a.).Bildbericht Rainer
Tichy von der Medienwerkstatt Hamburg produzierte das Video
"Desertöre auf Ohlsdorf" von der Namensverlesung des
Künstlers Uwe Schmidt vor der "Ehrenhalle" des
Soldatenfriedhofs. Diese Lesung war Bestandteil des
Aktionstages. Der Film von Rainer Tichy ist als 10-Minuten-Fassung
bei youtube
eingestellt