Sebnitz (DE) & Dolní Poustevna (CZ)
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Zuletzt aktualisiert am 30. April 2019
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Dez. 2014 Hinterhermsdorf: Gedenktafel wieder angebracht |
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Wie die Sächsische Zeitung vom 10. Dezember 2014 berichtete, ist die über mehrere Wochen vermisste und wieder aufgetauchte Sandsteintafel zur Erinnerung an den Todesmarsch, der im April 1945 Hinterhermsdorf passierte, auf Veranlassung der Stadtverwaltung Sebnitz wieder angebracht worden. Sie hängt seit den letzten Novembertagen wieder am angestammten Platz an der Mauer gegenüber der Richter-Schmiede. Sächsische Zeitung (Sebnitz) vom 10.12.2014 | |
Nov. 2014 Schülerinnen und Schüler unterwegs auf Todesmarsch-Spuren ins Khaatal. Verlust einer Sandsteintafel aufgeklärt | |
Unter Anleitung
von Roland Hering (VVN-BdA Radebeul) sind am 11. November zwanzig Schülerinnen
und Schüler der Oberschule Radebeul-Kötzschenbroda bei trüben
Novemberwetter, in Schlappen und ohne Essen und Trinken der Trasse der
einstigen Todeskolonne von Hinterhermsdorf ins Khaatal gefolgt. Was auf
den ersten Blick befremdlich wirkt und an Selbstversuche erinnert, soll -
so das Anliegen des Projekts - die Beteiligten dazu anregen, sich ein
wenig in die Lage der Häftlinge zu versetzen, die im nasskalten April
1945 vom KZ-Außenlager Schwarzheide (nördlich von Dresden) über die
damalige Gaugrenze in Richtung Theresienstadt getrieben wurden. Für die
von Hunger, Strapazen und Krankheiten geschwächten Männer war die
Strecke damals ein Todesmarsch. Die SS-Bewacher erschossen alle jene, die
nicht mehr folgen konnten. Die Schüler aus Kötzschenbroda markierten auf dem Rückmarsch in Hinterhermsdorf an der Mauer gegenüber der Richterschmiede jene Stelle, an der bis kurzem eine der Sandsteintafeln zur Erinnerung an den Todesmarsch befestigt war, mit einem Plakat. Der Verlust der Tafel war im Oktober festgestellt worden. Es handelte sich um eine Tafel des Lehrpfads "Dem Schweigen entrissen" mit der Inschrift: „Am 25. April 1945 zog hier die Todeskolonne aus dem faschistischen KZ Schwarzheide vorüber“. Sie stand, wie alle Tafeln des Gedenkpfads, unter Denkmalschutz. Die SZ konnte in diesem Zusammenhang ermitteln, dass es das Ordnungsamt Sebnitz war, welches die Tafel abnehmen und einlagern ließ. Als Begründung hat das Amt eine "defekte Halterung" genannt. Wir haben dem Leiter des Ordnungsamtes nunmehr vorgeschlagen, die Tafel im Frühjahr 2015 wieder anzubringen, so dass sie zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus erneut von uns eingeweiht werden kann. Sächsische Zeitung (Sebnitz) vom 14.11.2014 |
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Mai
2014
Geschichte
des Felskletterns in Neustadt/ Sa. Ausstellung von Joachim Schindler |
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Im März 2014 jährte sich zum 150. Mal die Erstbesteigung des Falkensteines durch die Schandauer Turner. Wenngleich sie den Gipfel 1864 nicht ohne Hilfsmittel erreichten, markierte diese Besteigung dennoch den Beginn des Felskletterns in der Sächsischen Schweiz. Aus diesem Anlass zeigt das Stadtmuseum Neustadt in Sachsen vom 10. Mai bis 24. August 2014 die von Joachim Schindler kuratierte Ausstellung "Wenn die Felsen rufen - die Geschichte des Kletterns in Neustadt in Sachsen" zur Klettergeschichte in Neustadt in Sachsen. Eröffnet wir die Schau am 9. Mai 2014 um 19 Uhr im Stadtmuseum Neustadt; für Besucher ist sie ab 10. Mai zugänglich. Mehr | |
April 2014 Lausitzer Almanach zum 70. Jahrestag der Befreiung | |
Im Mai 2015 jährt
sich zum 70. Male die Befreiung Deutschlands vom Faschismus. Bereits jetzt
hat das Redaktionsteam um Dr. Dieter Rostowski aus diesem Anlass eine
Sonderausgabe des "Lausitzer Almanachs" herausgebracht. Im
Mittelpunkt des Sammelbandes steht das Kriegsende 1945 in Ostsachsen. Die
246-seitige Band hält ein unglaublich vielseitiges Material bereit. Wer
sich einen Überblick verschaffen möchte, kann das gesamte
Inhaltsverzeichnis unter http://www.lausitzer-almanach.de/2.html
nachlesen. Für die Gruppe Grenzlos von Interesse sind besonders die
Auszüge aus einem 1978 geführten Interview mit Paul Bergmann
(1902-1979), das wichtige Einblicke in das Funktionieren des Lagerlebens
in Schwarzheide vermittelt, wo Paul Bergmann als "Leiter
Arbeitseinsatz" eingesetzt war. Das Buch kann unter info@lausitzer-almanach.de bestellt werden; es kostet 10,50 € (+ 1,50 Porto). |
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April 2014 Erster Ostermarsch in der Sächsischen Schweiz | |
19. April 2014.
Erstmals fand
in der Sächsischen Schweiz ein Ostermarsch statt. Die Wanderung
führte am Ostersonnabend bei schönstem Sonnenwetter von Lichtenhain auf dem Panoramaweg nach Bad Schandau. Der Aufruf
hatte sich an Friedensfreunde in Sebnitz, Hohnstein und Bad Schandau
gerichtet. Wie aber Organisator Rainer Böhme (Die Linke), in Sebnitz und in
Dolní Poustevna durch sein kommunalpolitisches Engagement bekannt,
berichtete, "hatten wir Jugendliche aus Dresden und Heidenau
dabei und wie es sich für unsere Gegend gehört auch tschechische
Genossen aus Děčín
und Ústí.
Von tschechischer Seite war auch der Hejtman der Region Ústí Oldřich
Bubeníček anwesend." Rainer Böhme
betonte in seiner Auftaktansprache, dass man in Deutschland nur mit
bürokratischen Auflagen eine Demonstration durchführen dürfe. Von den
Freiheiten, die sich die Demonstranten auf dem Maidan in Kiew genommen
hätten, und die von den Regierungen der EU und der USA so lauthals begrüßt
und akzeptiert wurden, seien wir hier weit entfernt. -- Insgesamt 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zählte der Marsch, neben Mitgliedern der
Linke und SPD auch viele Parteilose, die besorgt sind über die Kriege in
der Welt und die Kriegsgefahr in der Ukraine. Der Erfolg des ersten
Ostermarschs in der Region ermutigte den Organisator, auch nächstes Jahr
wieder zum Ostermarsch aufzurufen. Fotos vom Marsch (© L. Richter, K. Fiedler und R. Böhme). Das mittlere Bild zeigt Oldřich Bubeníček aus Ústí mit seiner Familie. |
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März 2014 Jacov Tzur verstorben | |
Jacov Tzur
gehörte zu den 1000 jüdischen Auschwitzhäftlingen, die im Juli 1944 in
das KZ-Außenlager Schwarzheide bei Dresden verbracht worden, um die
Bombenschäden an der Hydrierfabrik Brabag zu beseitigen und die
Produktion des Werkes wieder in Gang zu bringen. Er überlebte das
Kriegsende, ging später nach Israel und ließ sich im Kibbutz Na'an bei
Tel Aviv nieder. Durch seine Erfahrungen, sein Wissen, seine
Sprachkenntnisse und seine unermüdlichen Aktivitäten gehörte er für
unsere Gruppe zu einem der wichtigsten Zeitzeugen. Immer wieder besuchte
er seine tschechische Heimat, wurde aber auch häufig nach Deutschland
eingeladen, zuletzt im Jahr 2013 an eine Rostocker Schule. 2005 hatte er
uns anlässlich seines 80. Geburtstages für eine Woche nach Israel
eingeladen und uns zu vielen geschichtsträchtigen Stätten in seinem Land
geführt, - eine unvergessliche Reise. Auf einer Webseite der
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas gibt es ein
6-stündiges Interview
mit Jacov Tzur aus dem Jahr 2011 (Zugangsdaten: Benutzername: grenzlos,
Passwort: grenzlos). Hier erzählt er aus seinem Leben. Am 10. März 2014 verstarb Jacov im Alter von 88 Jahren. Ute und Dietmar Näser verfassten einen kurzen Nachruf auf ihn. Nachruf PDF |
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