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Zuletzt aktualisiert am 30. April 2019
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Dezember 2016 Warum Karel Čapek noch immer interessiert. Verehrer versammeln sich alljährlich am ersten Weihnachtstag am Grab | |
Alljährlich am Todestag des tschechischen Schriftstellers Karel Čapek (1890-1938) - immer am ersten Weihnachtstag - kommen Freunde des Literaten auf dem Vyšehrader Friedhof in Prag an sein Grab. Dieses Mal waren auch Čapek-Leserinnen und -Leser aus Hamburg dabei und machten eine Momentaufnahme von der Gedenkansprache des 87jährigen Dichters und Literaturübersetzers Václav Daněk. Karel Čapek ist deutschsprachigen Lesern vor allem durch Werke bekannt wie: RUR; Der Krieg mit den Molchen; Die erste Kolonne; Das Jahr des Gärtners; Das Absolutum. Auf youtube hat René Senenko seine kurze Collage aus Gedenkveranstaltung und Werkreminiszenz veröffentlicht. | |
Oktober 2016 Kulturbahnhof Radebeul-Ost: Streit um eine Ausstellung über den Kampf der internationalen Brigaden 1936-1939 in Spanien | |
Zum 80. Jahrestag der Gündung der internationalen Brigaden in Spanien
konnte die VVN-BdA Region Dresden eine Ausstellung im Kulturbahnhof Radebeul
Ost zeigen. Diese städtische Einrichtung dient kulturellen Veranstaltungen,
wie Jazzkonzerten, Puppentheatervorstellungen usw. Vor der Eröffnung der
Ausstellung "No pasaran!" musste sich Bürgermeister Bert Wendsche
(parteilos) in der Stadtratssitzung von seinen Koalitätspartnern einige
Vorhaltungen machen lassen: die Ausstellung sei kriegsverherrlichend, die
"linksextreme" VVN-BdA würde in anderen Bundesländern vom Verfassungsschutz
beobachtet und eine Ausstellung über die Nachkriegsvertriebenen sei
angemessener gewesen. Doch OB Wendsche, der in Sachen Gedenkveranstaltungen
seit Jahren mit der VVN-BdA zusammenarbeitet, ging in die Offensive und
verteidigte bei der Eröffnung der Ausstellung am 21. Oktober seine Position.
Er schrieb in einer Email an René Senenko: "Die Ausstellungseröffnung war in
den Augen aller Anwesenden sehr gelungen. Ich habe meinerseits nichts zurück
zu nehmen." Neugierig geworden, was die VVN-BdA da Gefährliches ausgestellt hat? Die Schau ist bis zum 11. November zu sehen. Sie zeichnet den Weg der Schwestern Úriz von Badostáin (Spanien) nach Ostberlin nach. Der Lebensweg der beiden Reformpädagoginnen zeugt von einem Leben für die Verteidigung der Rechte der Frauen und Kinder, für die Hilfe für Flüchtlinge und für eine Welt ohne Krieg und Faschismus. Pressecho |
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August 2016 Bundesarchiv übernahm Nachlass von Heinz Senenko | |
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Unter der Bestandsbezeichnung (Signatur)
"N 2730 Senenko, Heinz" ist der größte Teil des Nachlasses des im Jahr 2005
verstorbenen Geschichtspädagogen Dr. Heinz Senenko ab sofort im Bundesarchiv
Berlin verwahrt. Übernommen hat das Bundesarchiv die 15 Kartons umfassenden
Akten am 10. August 2016 von einem der Söhne des Verstorbenen, René Senenko.
Der grob geordnete Nachlass enthält u.a. Briefwechsel, Fotos und Materialien
zur Tätigkeit der AG Junge Historiker Sebnitz (1975-1990) und zur Arbeit der
Nachfolgegruppe ("Internationale Gruppe Spurensucher"), desgleichen zum
Todesmarsch Schwarzheide-Theresienstadt 1945, der seit 1980 ein großer
Arbeitsschwerpunkt der AG war. Auch Materialien, Interviews, Fotos,
Zeitungsartikel und Skripte zu den von der AG herausgegebenen Ortschroniken
Saupsdorf, Hinterhemsdorf u.a., zu biografischen Forschungen über lokale
Antifaschist(inn)en (vorwiegend Oral-History-Protokolle) und zu einer
Vielzahl von historischen Themen und Gegenständen gehören dazu. Nicht
übergeben wurden eine familiengeschichtliche Sammlung, ein kleinerer Bestand
über Hinterhermsdorf (der im Frühjahr 2016 vom Heimatverein Hinterhermsdorf
übernommen wurde) sowie ein Konvolut über tschechische und deutsche
Interbrigadisten.
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April 2016 Frido Seydewitz verstorben | |
Nun
also ist auch Frido Seydewitz tot. Wir wussten, dass er nicht ewig leben
würde, doch hatten wir immer gehofft, er würde uns mit seiner
Freundlichkeit und mit seinen Geschichten noch lange erhalten bleiben. Am
10. April ist er im Alter von 96 Jahren verstorben. Für uns war er einer
der letzten wichtigen Zeitzeugen des vergangenen Jahrhunderts in Sachsen, einer
der etwas zu sagen hatte. Sein Haus auf dem Weißen Hirsch in Dresden stand vielen
Freunde offen; und wenn er jemanden empfing, waren seine Frau und
er wunderbare Gastgeber. Sie, in den letzten Jahren sehr krank, saß dann
still lächelnd in ihrem tiefen Sessel, während er die Gäste bewirtete und
unterhielt. Was uns bei allem, worüber er sprach, so Staunen machte: Trotz
vieler Widernisse des Lebens, Frido war humorvoll, mitteilsam und warmherzig. Und trotz bitterster Erfahrungen durch
Faschismus, durch Gulag und Wende war er
bis zum Tode ein überzeugter Sozialist. Aber er war es nicht aus Trotz,
sondern in einer nachdenklichen, wissenden Art, die sich aus Erfahrung und
aus der Kenntnis aktueller Geschehnisse in der Welt speiste.
Auf seinem Schreibtisch sahen wir bei einem Besuch im Jahr 2013 einen
Zettel liegen, worauf ein Brecht-Spruch zu lesen war: "Kein Vormarsch
ist so schwer wie der zurück zur Vernunft". Er verfolgte das
Weltgeschehen aufmerksam; für ihn war klar, dass die Menschheitsprobleme in
einer kapitalistisch organisierten Welt nicht zu lösen sind. Ihn konnte man
nichts mehr vormachen, die vielen Jahrzehnte seines Lebens hatten aus ihm
einen Sehenden gemacht: Ohne Illusionen, ohne laute Worte - aber mit
umsichtiger Menschenkenntnis und einem großen Herzen. Vor drei Jahren
brachte die Tageszeitung "Neues Deutschland" einen größeren
Beitrag über sein Leben; Frido fand den Artikel gut. Also geben wir ihn anstelle eines Nachrufs
wieder: ND vom
23. Mai 2013. Die Trauerfeier findet am 6. Mai 2016 auf dem Heidefriedhof statt; Beginn 13.15 Uhr.
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März
2016
Erinnerung
an hingerichtete Wehrmachtsdeserteure: Bericht aus Hohnstein (Sächsische Schweiz) |
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Im
Nachlass des Geschichtspädagogen Dr. Heinz Senenko fand sich ein mit
Kugelschreiber verfasster Bericht einer Schülerin aus dem Jahr 1980.
Es ist ein unscheinbares Blatt Papier, kariert, gelocht. Der Bericht ist
kurz; etwas mehr als die halbe Seite nimmt er ein. Das Mädchen gehörte
damals offensichtlich der Arbeitsgemeinschaft "Junge Historiker"
an und hat in der Burgstadt Hohnstein Zeitzeugen befragt. Solche Interviews
waren die eigentliche Domäne der AG.... Mehr
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März 2016 DDR-Erinnerungsorte für Opfer der NS-Militärjustiz | |
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Unsere
Initiative hat sich der Mühe unterzogen und eine Liste
aller zu DDR-Zeiten errichteten Gedenkorte für hingerichtete
Wehrmachtssoldaten
zusammengestellt und im Internet veröffentlicht. Wir haben hierbei nur jene
Stätten berücksichtigt, deren ursprüngliche Widmung unverändert erhalten
blieb. Denn viele dieser Erinnerungsorte wurden nach Gründung der NVA
allgemein in "Opfer des Faschismus" umgewidmet, sodass ihr
originärer Zweck nicht mehr erkennbar war. Da diese Umwidmung nicht
allerorten passierte, gibt es noch heute viele Stätten der
Erinnerung an Opfer der NS-Militärjustiz, die als solche erkennbar
geblieben sind. In den meisten Fällen handelte es sich um Gedenkorte für kriegsmüde Soldaten, welche in den letzten Kriegswochen ihre Waffen abgelegt hatten (was der "Fahnenflucht" gleichkam) oder auf dem Heimweg waren, dann von der Feldgendarmerie ("Kettenhunde", oft SS-Leute) aufgegriffen, in Kurzverfahren zum Tode verurteilt und anschließend auf einem belebten Platz des nächstgelegen Ortes erhängt worden sind. Zur Abschreckung ließ man sie einige Tage hängen. In fast allen Fällen bekamen sie ein Schild umgehängt, auf denen vor Nachahmung von Fahnenflucht gewarnt wurde. In Westdeutschland blieben diese Erinnerungsorte nicht erhalten (falls es solche gegeben hat), weil mit dem Aufbau der Bundeswehr in den 50er Jahren (deren Offiziere zu 99% schon in der Wehrmacht gedient hatten) auch der Nazigeist in die neuen Streitkräfte Einzug hielt. Wehrmachtsdeserteure und verurteilte "Wehrkraftzersetzer" galten im Westen auch nach 1945 als Vaterlandsverräter und Feiglinge, bis weit in die 80er des 20. Jahrhunderts. Anders in der DDR. Auch wenn die überlebenden Wehrmachtsdeserteure und andere überlebende Opfer der NS-Militärjustiz in der DDR keinen Anspruch auf eine VVN-Rente hatten, so galten zumindest die hingerichteten Soldaten als "Opfer des faschistischen Krieges". Kontakt |
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